Nie seit 2010 wurde in der Toskana mehr Brunello produziert als im Vorjahr: satte 11,4 Millionen Flaschen stehen zu Buche. Erstmals wurde zudem über eine Million Flaschen Brunello Riserva gefüllt, mehr als doppelt soviele wie zehn Jahre davor.

Damit ging für die 214 Mitglieder des Consorzio Brunello di Montalcino das dritte Jahr in Folge höchst zufriedenstellend über die Bühne. Gute Ergebnissen wurden auch beim Rosso die Montalcino, dem kleineren Bruder des Brunello, eingefahren. Vom Rosso konnten im Vorjahr 4,6 Millionen Flaschen abgesetzt werden.

Brunello di Montalcino

Der Brunello genannte Sangiovese-Klon wurde von Ferruccio Biondi-Santi auf seinem Gut „Il Greppo“ erstmals selektiert. Danach hatte die Familie Biondi-Santi über Jahre hinweg praktisch ein Monopol auf diesen Wein. Der Brunello gilt heute nicht mehr als eigenständige Sorte, sondern wird auch im DOCG-Regularium als Sangiovese bezeichnet, der in Montalcino „Brunello“ genannt wird.

Für die Herstellung des Brunello di Montalcino gelten strenge DOCG-Regeln, die vom „Consorzio del Vino Brunello di Montalcino“ festgesetzt werden. Anbau und Vinification sind ausschließlich in Montalcino genehmigt. Er wird sortenrein aus einer Spielart der Sangiovese-Traube, die Sangiovese Grosso oder Brunello genannt wird, gekeltert. Der Ertrag ist auf maximal 52 Hektoliter Wein pro Hektar begrenzt. Brunello wird erst ab dem 1. Januar des fünften auf die Ernte folgenden Jahres für den Handel freigegeben, er muss mindestens zwei Jahre in Eichenfässern ausgebaut sein und mindestens vier Monate Flaschenreife haben. Für den Brunello di Montalcino Riserva gibt es die Handelsfreigabe ab dem 1. Januar des sechsten auf die Ernte