Höchste Brandgefahr durch Dauerhitze: Die Feuerwehr im südfranzösischen Departement Pyrénées-Orientales - Weinregion Languedoc-Roussillon - füllt derzeit Wasser in leere Tanks von Weingütern, um sich einen Vorrat an Löschwasser aufzubauen.

Grund ist die derzeit außergewöhnliche Trockenheit, mit der sich die Brandgefahr in der Region massiv erhöht hat. Die Winzer stellen ihre Stahltanks freiwillig zur Verfügung, diese werden von der Feuerwehr mit gebrauchtem Wasser gefüllt. Das kostbare Nass kommt etwa von Schwimmbädern und wird mit Tankwagen zu den Weingütern transportiert.

"Wir sammeln Wasser auch von den Pools der Campingplätze. Es soll uns während der Waldbrandsaison als strategische Reserve dienen", erklärt Olivier Cyprien vom Service Départemental Incendie Secours (SDIS) im Gespräch mit Revue du Vin de France. 

Damit soll im Brandfall das ebenfalls knappe Wasser aus den Hydranten gesparti werden, zumal es sich dabei um Trinkwasser handelt. Das größte Gebinde wurde von der Genossenschaft von Rivesaltes bereit gestellt: Ein Kunststofftank mit einem Fassungsvermögen von 380.000 Litern! 

"Wenn wir dazu beitragen können, die Brandbekämpfung zu unterstützen, sind unsere Winzer sehr dafür“, sagt der Direktor der Weinkellerei, Jean-Pierre Papy. Das Departement Pyrénées-Orientales an der spanischen Grenze ist die am stärksten von Dürre betroffene Provinz in Frankreich. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1959 gab es keine vergleichbare Dürresituation.