Der Event ging im ehrwürdigen Tanglin Club in Szene. Namensgeber der Delegationen in verschiedenen Ländern ist die Ordine dei Cavalieri del Tartufo e dei Vini di Alba, wie diese original in Italien heißt; sie hat ihren Sitz im Schloss Grizane Cavour im Herzen des Piemont. In Asien starteten die Cavalieri 2006 in Hongkong und waren damit die zweite internationale Delegation des Ordens nach der Schweiz. Als in der Mitte der Zehnerjahre die Reputation von italienischem Wein in Asien stark anstieg, gab es in Hongkong viele Weininitiativen, die vor allem das Piemont an die Vorderfront brachten.

JC Viens, ein italophiler Weinpädagoge und damaliger Verleger von Spirito di Vino in Asien, war eine besonders treibende Kraft. Diese Bemühungen blieben nicht unerkannt, weshalb JC im Jahr 2018 zum Maestro von Hongkong ernannt wurde. Als er dann 2020 Hongkong für Verona verließ, war es nicht überraschend, dass er zum Maestro für Nordostitalien und Koordinator für alle internationalen Delegationen ernannt wurde und eine Expansionsstrategie umsetzte.

Wegen der schweren politischen Troubles, denen sich Hong Kong seit Jahren ausgesetzt sieht und das kompromisslose Durchgreifen des chinesischen Zentralstaats, haben sich auch zahleiche vinophile Menschen von der Stadt verabschiedet und sich vorzugsweise in Singapur angesiedelt. So auch Vinaria Kolumnist Roland Müksch, im Hauptberuf Banker. Mit österreichischem Wohnsitz in Weißenkirchen in der Wachau betreibt Müksch ein ebenso junges, wie kleines und feines Weingut, die Domäne Roland Chan in Wösendorf, die über Weingärten in Toplagen verfügt.

In Asien wurden dieses Jahr die Cavalieri Delegationen von Singapur und Taiwan gestiftet. Das erste Chapter in Singapur begann mit der Ernennung von Müksch zum Maestro der Delegation, der Inthronisierung von 16 neuen Rittern und der Vorstellung des Komitees in Singapur. Ein sechsgängiges Galamenü wurde dabei serviert, frische weiße Alba-Trüffel rasiert. Dazu kamen Weine von drei der Gründer der Cavaleri ins Glas: 2006 Renato Ratti Marcenasco Barolo, 2006 Oddero Barolo Bussia Soprana und Pio Cesare Barbaresco 1958.