Die mit viel Ambition im Mai des Vorjahres an den Start gegangene Hofstubn der Industriellen Georg und Gisela Knill im steirischen Pischelsdorf steht vor der vorübergehenden Schließung. Kochstar Sebastian Feldbacher sagt dert Steiermark überraschend ade, folgt einem Ruf nach London.

Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt bahnte sich in der Nähe von Graz eine kulinarische Sensation an: In Pischelsdorf am Kulm erwarb der Industrielle Georg Knill ein Wirtshaus und eröffnete es unter dem Namen „Zur Hofstubn“ im Vorjahr neu. Mit einem gehypten Superkoch: Sebastian Feldbacher wechselte von Antwerpen in die Steiermark, direkt vom legendären The Jane in Antwerpen (Belgien) in die Grüne Mark.

Feldbacher ist nicht nur ein exzellenter Koch, es eilt ihm ein geradzu mystischer Ruf als Herdkünstler voraus. Zuletzt im The Jane, einem soliden Zweisterner, fungierte Sebastian Feldbacher als rechte Hand und Küchenchef von Mastermind Nick Bril, dem früheren Partner des von Gourmets geradezu verehrten Sergio Herman.

Dem Ruf seines Mentors Sergio Herman folgt Feldbacher nun nach London, für eine ganz große Herausforderung, um Küchenchef in Hermans neuem Fine-Dining-Restaurant in London zu werden. Mit Potenzial für drei Sterne.

Die Hofstubn stehen gezwungenermaßen vor einem unbefristeten Betriebsurlaub ab 11. April 2022. „Zu gerne werden wir uns an seine herrlichen Gerichte erinnern, von Hirsch Gyoza, Steamed Bun oder geröstetem Rindermark, über Bio-Zander oder Zweierlei vom Damwild aus der eigenen Jagd bis zum Kaiserschmarren und den legendären Amalfi Zitronen. Viele schöne Momente mit Familie und Freunden konnten wir im gemütlichen Ambiente verbringen; Viele große Pläne für die Zukunft wurden geschmiedet. Aber wie das Leben oft so spielt, unverhofft kommt oft“, ziehen Gisela und Georg Knill etwas bittere Bilanz.

Georg Knill (49) ist geschäftsführender Gesellschafter der Knill-Gruppe und seit Mitte 2020 Präsident der Industriellenvereinigung. Die Knill-Gruppe ist ein Energie- und Technologie-Unternehmen mit langer Geschichte – gegründet 1712 –, 330 Millionen Euro Jahresumsatz und 2.100 Beschäftigten. Sitz des Unternehmens ist Weiz in der Steiermark, die Anteile halten Georg Knill und sein Bruder Christian.