Seit Mitte September 2021 läuft die Lese für Sektgrundweine in Österreich auf Hochtouren und bringt bisher sehr erfreuliche Qualitäten.

Sektzentrum des Landes ist das nördliche Weinviertel, wo große Mengen an Sektgrundweinen für die industrielle Versektung erzeugt werden. Im Bereich der Winzersekte geht es um höhere Traubenreife und höhere Weinqualitäten. Die wahrscheinlich beste Sektmanufaktur des Weinviertels, jene von Christian Madl, begann mit der Sektlese am 15. September 2021: „Mit großem Aufwand und Sorgfalt werden unsere Trauben auch heuer wieder per Hand gelesen und äußerst schonend zu Sekt-Grundwein verarbeitet. Wir sind dankbar für die prächtige Ernte und freuen uns schon auf den heurigen Jahrgang.“

Winzersekte: Herkunft als Herzstück

2014 wurde in Österreich die dreistufige Qualitätspyramide für Sekt geschaffen, die 2015 rechtlich verankert wurde. Dieses Regelwerk zu „Österreichischer Sekt geschützter Ursprung“ macht Erzeugern diverse Vorgaben – neben Bestimmungen zu Herkunft und Herkunftsbezeichnungen reicht das von der Ernte über die Traubenverarbeitung, Vinfizierung und Versektung über die Lagerung bis hin zum frühesten Zeitpunkt der Vermarktung.

Die Verwendung der Bezeichnung  Österreichischer Sekt g.U. ist nur in Verbindung mit den Begriffen „Klassik“, „Reserve“ oder „Große Reserve“ zulässig.  Herzstück der dreiteiligen Pyramide ist die geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.), wobei die darin definierte Herkunft für die Kategorien Klassik und Reserve recht großzügig dimensioniert ist: Es muss ein generisches Weinbaugebiet beziehungsweise Bundesland angegeben sein, aber auch nicht mehr  – eine nähere Bezeichnung ist nicht zulässig. Bei der Großen Reserve müssen die Trauben aus einer Gemeinde stammen, die Angabe einer Großlage oder Ried ist erlaubt, sofern das Traubenmaterial zu mindestens 85 Prozent von dort stammt.

Für Klassik sind alle Methoden der Sekt-herstellung zulässig, es müssen mindestens neun Monate auf der Hefe verbracht werden und jegliche Farbe und Zuckerstufe zulässig sein; dagegen gelten bei den oberen Kategorien deutlich strengere Regeln: Handlese und Ganztraubenpressung sind vorgeschrieben. Außerdem gilt eine wesentlich längere Mindestverweildauer auf der Hefe von 18 (Reserve) bzw. 30 (Große Reserve) Monaten. In Sachen Restzucker sind ausschließlich die Stufen Brut, Extra Brut oder Brut Nature zugelassen.

Österreichische Sektgala
Nach einem Jahr Pause ist die Österreichische Sektgala wieder zurück: Rund 30 der besten österreichischen Sekthersteller freuen sich darauf, am 19. Oktober 2021 ihre feinen prickelnden Schätze persönlich in der Hofburg Vienna zu präsentieren. 
Wann: Dienstag, 19. Oktober 2021
Uhrzeit: 14:30 bis 16:00 Uhr Presse & Fachbesucher
                16:00 bis 20:00 Uhr interessierte Öffentlichkeit (Einlass bis 19:00 Uhr)
Ort: Hofburg Vienna, A-1010 Wien
Eintritt: € 25,00 pro Person - Tickets unter: https://shop.eventjet.at/sektgala
Eintritt für Fachbesucher: € 19,00 pro Person (Akkreditierung inklusive Nennung der aktiven beruflichen Tätigkeit bei Katharina Brandtner: office@mac-hoffmann.com)


2-G Nachweis: Gemäß der geltenden Corona-Regeln, ist für Besucher ein 2-G Nachweis (Geimpft oder Genesen) erforderlich. Um in der aktuellen Situation die größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, wird zusätzlich ein PCR-Test empfohlen.

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