René Benkos Firmengruppe und sein thailändische Partner Central Group erweitern ihr Luxuskaufhaus-Portfolio um ein britisches Juwel: die weltbekannten Selfridges Kaufhäuser werden um vier Milliarden Euro übernommen.

René Benko © Andreas Tischler

Die schon länger geplante Übernahme von Selfridges durch Signa und die Central Group ist abgeschlossen. Dass teilten die Gruppe des Tiroler Investors René Benko sowie sein thailändischer Partner Central Group mit. Über den Kaufpreis für die Luxuskaufhaus-Kette gibt es keine offiziellen Angaben. In deutschen und britischen Medien, die sich auf gut informierte Quellen beziehen, ist von vier Milliarden Euro die Rede. Signa und die Central sollen demnach je 50 Prozent der Anteile halten.

Der Deal umfasst neben den 18 stationären Selfridges-Häusern in drei Ländern inklusive dem berühmten London-Flaggschiffstore in der Oxford Street auch den Onlineshop sowie weitere Immobilien in Großbritannien und Irland. Selfridges beschäftigt weltweit rund 17.000 Mitabeiter und gehörte seit dem Jahr 2003 der kanadischen Unternehmerfamilie Weston.  Geleitet wird die Selfridges-Gruppe in Zukunft von Stefano Della Valle, dem Europa-Chef des Kaufhausverbunds von Central und Signa.

Ab sofort zählt Selfridges zum Kaufhausverbund von Signa und der Central Group, der eine ganze Reihe von Luxuskaufhaus-Gruppen in mehreren europäischen Ländern vereint. Dazu gehören die deutsche KaDeWe-Gruppe (KaDeWe Berlin, Alsterkaufhaus Hamburg, Oberpollinger München), Globus (Schweiz), La Rinascente (Italien) sowie Illum (Dänemark). Das in der Wiener Mariahilferstraße geplante KaDeWe-Kaufhaus soll ebenfalls Teil dieses Verbundes werden; es entsteht im ehemaligen Leiner-Kaufhaus, das von Signa abgerissen und neu errichtet wird.

Die Kaufhausgruppen werden allesamt operativ von den Thailändern geführt, die Besitzverhältnisse sind sehr unterschiedlich: teils gehören die Häuser Signa und Central gemeinsam, teils stehen die Immobilien im Besitz von diversen Signa-Gesellschaften, teils gehören diese Central alleine (wie La Rinascente).