Japans Steuerbehörde will mit Hilfe junger Erwachsener die Alkoholbranche des Landes ankurbeln. Dass es um die Maximierung der Alkoholsteuern auf Sake geht, wird natürlich bestritten, ist aber Faktum.

Noch bis Anfang September 2022 läuft ein Wettbewerb namens „Sake Viva!“. Dabei ist die Zielgruppe junger Erwachsener im Alter zwischen 20 und 39 Jahren aufgerufen, Ideen zur Wiederbelebung der Spirituosenindustrie im Allgemeinen einzureichen und zur Steigerung des Sake-Absatzes im Speziellen. Aktuell ist der Alkoholkonsum unter jüngeren Menschen in Japan tendenziell sinkend, besonders aber jener des Nationalgetränks Sake.

"Der heimische Markt für alkoholische Getränke schrumpft aufgrund demografischer Veränderungen wie der sinkenden Geburtenrate und der alternden Bevölkerung sowie Änderungen des Lebensstils aufgrund der Auswirkungen der Coronavirus-Infektionen", heißt es auf der Webseite des Wettbewerbs. Offenbar haben sich auch die Lockdowns während der Pandemie in Japan anders ausgewirkt als etwa in Europa: da ist der Wein-, Bier- und Spirituosenkonsum in den eigenen vier Wänden deutlich gestiegen.

Alkohol und Zigaretten sind in Japan erst ab 20 Jahren Lebensalter erlaubt. Laut Umfragen trinken etwa die Hälfte der jüngeren Erwachsenen in Japan keinen Alkohol.