Von Linz zog er in die Welt, um als Spitzenkoch soviele Sterne zu erkochen wie kaum ein anderer: Alfred Friedrich (66) war bis zuletzt eine kulinarische Größe in der deutschen Millionenstadt Frankfurt am Main. In seiner Heimat war er fast vergessen.

Alfred Friedrich, der österreichische Spitzenkoch und Wahlfrankfurter, hatte maßgeblich dazu beigetragen, dass reihenweise Restaurants mit Michelin-Sternen ausgezeichnet wurden. Im Alter von nur 66 Jahren ist er kürzlich in Frankfurt gestorben, er hinterlässt seine Frau Chantal, mit der er in den vergangenen Jahren ein Kochschule aufgebaut hatte.

Friedrich war seit den 1990er-Jahren fester Bestandteil der Gastronomieszene in Frankfurt und hat unter anderem dem "Tiger-Palast"-Gourmetrestaurant und dem "Lafleur" zu Erfolg und Sternen verholfen. Gestartet hat er seine Karriere bei einem anderen Österreicher in Deutschland, bei Eckart Witzigmann als Souschef im Drei-Sterne-Restaurant  Aubergine in München.

Seinen ersten Michelin Stern holte Alfred Friedrich im Frankfurter Brückenkeller in den 1980er Jahren, ein zweiter Stern folgte bald. Mit dem Restaurant Humperdinck wagte Friedrich den Sprung in die Selbständigkeit – Stern inklusive. So ging es auch im Marcobrunn weiter, ehe der Linzer die Küchenleitung in Heinz Winklers Residenz in Aschau am Chiemsee übernahm.

Zurück in seiner Wahlheimat Frankfurt holte der Spitzenkoch Sterne für Zarges, Tiger und Lafleur. Ausklingen ließ er seine Karriere in seinem Edelwirtshaus Zur Goldenen Kron in Frankfurt. Die Mitarbeiter wollen dieses fortführen, setzten zu Ehren ihres verstorbenen Chef vorerst das Menü „In Memoriam Alfred Friedrich“ auf die Karte, mit seinen Lieblingsgerichten.