Die Massenweinerzeuger stehen weltweit unter Druck, besonders auch in Frankreichs Süden. Dort hat eine Genossenschaft eine Marktlücke entdeckt und ist mit einem Ketchup auf Traubezuckerbasis höchst erfolgreich. Die Menmege wird nach dieser Weinlese verzehnfacht.

Der im vergangenen Februar auf den Markt gebrachte Traubenzucker-Ketchup der Gruppe CAPL (Coopérative Agricole Provence Languedoc), der von der Tochtergesellschaft La Cuisine Provençale hergestellt wird, übertrifft alle Erwartungen. "Wir werden die Produktion von Traubenzucker während der Ernte 2025 um das 10-fache steigern, um unseren Bedarf zu decken", sagt der CEO der CAPL-Gruppe, Patrice Florentin. Tendenz: stark steigend.

Traubenzucker statt Glucose als Süßstoff im Ketchup

Nach 25 Tonnen Trauben aus dem Jahrgang 2024 wird die Winzergruppe dieses Mal 250 Tonnen Trauben für die Herstellung von 30 Tonnen Traubenkonzentrat verwenden, das als Ersatz für die Glukose verwendet wird, die normalerweise in industriellen Ketchup-Rezepten verwendet wird. Die Tomaten für das Winzerketchup kommen ebenfalls aus der Region im Languedoc.

Für die Winzer mehr Geld als für Côtes du Rhône Weine

Die Wertschöpfung sei für die Winzer jedenfalls höher, erläutert CAPL-Direktor Fabrice Florentin gegenüber dem französischen Branchenportal Vitisphère. Für eine Tonne Trauben für die Ketchup-Produktion erhalten die Winzer 800 Euro. Für die gleiche Menge Trauben für Wein liegen die Preise je nach Lage der Rebberge zwischen 280 und 680 Euro, eher aber im unteren Bereich. Anders gerechnet: 100 Euro werden zirka pro Hektoliter Fasswein für die Traubenzuckererzeugung bezahlt gegenüber nur 35 bis 60 Euro für die IGP Weine und 75 bis 85 Euro für Weine mit der Herkunft Côtes du Rhône. Pro Hektoliter (100 Liter) versteht sich, somit ergeben sich Fassweinpreise zwischen 35 und 85 Cent pro Liter.

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