Die italienische Weinwirtschaft rechnet für das laufende Jahr mit einer Erntemenge von rund 50,27 Millionen Hektolitern. Das entspricht in etwa dem Vorjahresniveau. Auch die Qualität ist trotz Rekordhitze und ausufernder Dürre hervorragend.

Die Prognosen hat der italienische Önologenverband Assoenologi in Zusammenarbeit mit dem Weinbauverband Unione Italiana Vini (UIV) und der Statistikbehörde Ismea erarbeitet. Damit liegt die erwartete Menge auf Vorjahresniveau (50,23 Mio. Hektoliter) und weit über der noch im Sommer prognostizierten Mengenerwartung.

Rekordhitze und extreme Dürre haben in den italienischen Regionen demnach weniger Schaden an den Reben angerichtet als prophezeit. 2022 war das trockenste Jahr seit Bgeinn der Aufzeichnungen im Jahr 1800. Im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre sind die Niederschläge von Januar bis Ende Juli um 46 Prozent zurückgegangen. Dank der im August in fast allen Regionen gefallenen Niederschläge konnte das Schlimmste abgewendet werden.

Mit der zu erwartenden Qualität des Weinjahrgangs 2022 zeigen sich die Winzer ebenfalls sehr zufrieden. Bisher wurden nur Trauben von guter bis hervorragender Qualität geerntet. Alles weitere hängt nun vom Wetter in den kommenden Wochen ab.

Das Veneto produziert den meisten Wein

Das Veneto produziert mit 11,5 Millionen Hektolitern (minus 3 Prozent im Vergleich zu 2021) weiterhin mehr als ein Fünftel des italienischen Weins. Es folgen Apulien mit 10,6 Millionen Hektolitern (+3 Prozent) und die Emilia-Romagna mit 7,4 Millionen Hektolitern (+4 Prozent). Während das Piemont (minus 9 Prozent) und die Lombardei (minus 20 Prozent) Ernteeinbußen zu verzeichnen haben, werden in Umbrien (+10 Prozent), der Toskana (+12 Prozent), Sardinien (+15 Prozent) und Südtirol-Trentino (+10 Prozent) höhere Mengen erwartet.

Quelle: Osservatorio Assoenologi