Ein Team des Weincampus Neustadt (Rheinland-Pfalz, Deutschland) erprobt im ostafrikanischen Ruanda den Weinanbau mit pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (Piwi).

Auf solchen Flächen in ruandischen Höhenlagen werden Piwi-Reben gepflanzt. © Weincampus Neustadt

Eine Delegation aus Weinbau-Experten und Studierenden besuchte mit Vertretern des ruandischen Landwirtschaftsministeriums und dem Rwanda Agriculture Board (RAB) drei Farmen,um Weinbau-Training für lokale Farmer anzubieten. Das Ziel war die Vermittlung von Know-how zur Kultivierung von Reben, dem Umgang mit Schädlingen und Pilzkrankheiten sowie die klassische Spaliererziehung.

Dabei übergab die Projektgruppe die in Deutschland zertifizierten Piwi-Rebsorten „Muskat bleu“ und „Birstaler Muskat“ an das RAB. Sie sollen den tropischen Bedingungen standhalten. Die Erfahrungen könnten zudem wertvolle Erkenntnisse für ihren Umgang in europäischen Weinbaugebieten liefern.

Das vergleichsweise kleine Ruanda, auch das Land der tausend Hügel genannt, verfügt über landwirtschaftliche Anbauflächen bis in Höhenlagen von rund 2.500 Meter. Dort ist das tropische Klima für Kulturpflanzen wie den Wein verträglich. Die Kombination aus Hitze und Feuchtigkeit sorgt jedoch für extremen Krankheitsdruck, wodurch für Weinpflanzungen praktisch nur Piwi-Sorten infrage kommen. Ein weiteres Problem stellt die Bodenerosion dar.