Mit der Idee, für sein geplantes Club-Restaurant in New York Non-Fungible Token (NFT) zu verkaufen, sammelte der US-Entrepreneur Gary Vaynerchuk vor wenigen Tagen binnen einer Minute 14 Millionen Dollar (12,5 Mio. Euro ein). Kopfschütteln!

© Flyfish Club

Gary Vaynerchuk möchte 2023 das erste NFT-Restaurant der Welt eröffnen und damit die gesamte Branche revolutionieren. Flyfish Club wird es heißen. NFT steht für Non-Fungible Token und bezeichnet einen nicht-austauschbaren Wert. Das ist etwa für Künstler interessant, die digitale Bilder verkaufen. Kunstwerke sind online beliebig oft zu vervielfältigen. Vom Original soll es aber nur eines geben, geschützt in einem Non-Fungible Token, dem nicht-austauschbaren Wert. Den kann man einfach besitzen und sich daran erfreuen, weitergeben oder verkaufen. Wenn man Glück hat, mit Gewinn. NFT ist keine Kryptowährung, sondern eine Art verbrieftes Eigentumsrecht, ein digitales Asset. Real wertvoll wird es aber erst, wenn man es nützen, also zu Geld machen kann.

14 Millionen Dollar in einer Minute

Wie immer geht es bei solchen Ideen um das Storytelling, das glaubhafte Erzählen einer Geschichte also, die möglichst viele Menschen glauben und dann kräftig investieren sollen. Da in Zeiten wie diesen ohnehin viel zuviel Geld auf’s Ausgeben wartet, fiel Gary Vaynerchuks Idee auf fruchtbaren Boden. Das Flyflish wird ein Mitgliederrestaurant und die NFT, die vor wenigen Tagen gleich ausverkauft waren, bilden eine Mitgliedschaft ab.

Eine normale Mitgliedschaft (membership) mit Zugang im Cocktailroom und ein einem Speiseraum des künftigen Flyfish Club kostet demnach 13.600 Dollar (12.000 Euro). Die exklusiveren Varianten mit Private Dining Rooms und Omakase Room kosten bis zu 29.500 Dollar (26.000 Euro). Was man dafür genau bekommt oder konsumieren kann, scheint noch nicht ganz klar zu sein. Dürfte aber die NFT-Käufer in durchgeknallten Pandemiezeiten nicht weiter kümmern.

Glaubt man Vaynerchuk und seinem Partner David Rodolitz beziehungsweise deren VCR Group, dann kann man die eben gekauften NFT jederzeit handeln und weiterverkaufen. Über eintausend NFT wurden platziert, weitere 1.500 liegen noch im virtuellen Tresor. Das Geld wird jetzt mal für Marketing ausgegeben, ein Megaevent zur Eröffnung ist ebenfalls geplant.

Ach, ja: gekocht wird dann auch im Flyfish Club. Von Starkoch Josh Capon sollen die Gerichte kommen, ebenso kreativ wie die Finanzierung durch die beiden Betreiber.