In der Vorwoche nahmen 1.000 Winzer am Marketingtag der ÖWM (Österreich Wein Marketing) online teil. 26 Vortragende präsentierten Tipps zu Marketing und Vertrieb. Der Fokus lag am Weinabsatz, vom Ab-Hof-Verkauf bis zum Export nach Asien.

„Beim heurigen Marketingtag haben wir ganz bewusst einen Schwerpunkt auf den Weinvertrieb gelegt. Nach den schwierigen letzten Jahren ist es wichtig, dass unsere Winzer ihre Weine wieder erfolgreich absetzen können – auf dem Heimmarkt und international“, erklärt ÖWM Chef Chris Yorke. 

Export: Kanada und Asien im Fokus

Kanada gilt aktuell als der aufstrebende Exportmarkt Österreichs: Zwischen 2017 und 2021 vervierfachte sich der Exportwert auf über 7 Mio. Euro. Für 2022 wird erwartet, dass der Wert auf über 10 Mio. Euro steigt. Dass das Ende der Fahnenstange damit noch lange nicht erreicht ist, bestätigte der kanadische Master Sommelier John Szabo.

Bereits seit Langem gilt Asien als Markt mit großem Potenzial. Dabei müssen die einzelnen Länder sehr individuell bearbeitet werden. Ian Ford, Experte für den chinesischen Markt, betonte die Wichtigkeit der Großstädte Peking, Shanghai und Shenzhen für den Weinexport. 

In Japan wiederum könne Österreich beim Thema Foodpairing punkten, erklärte Debra Meiburg MW. Die frischen, knackigen Weißweine hätten beste Voraussetzungen, die delikate japanische Küche mit ihrem Fokus auf Fisch und Meeresfrüchten zu begleiten.

Mit Gastfreundschaft den Ab-Hof-Verkauf ankurbeln

Christine Friedreich (Friedreich Hospitality) zeigte auf, wie der Ab-Hof-Verkauf mit weintouristischen Erlebnissen angekurbelt werden kann: „Ein bestimmtes Element, das ein Weingut und seine Marke ganz besonders macht, schafft ein Alleinstellungsmerkmal für das Weingut, spricht neue Kundengruppen an und hilft, den Ab-Hof-Verkauf zu steigern.“ 

Trendthemen „low/no alcohol“ und PIWI

Über die wachsende Bedeutung alkoholarmer und alkoholfreier Weine sprach Tina Fruth vom Marktforschungsinstitut Wine Intelligence. Als Abschluss bot eine Verkostung von PIWI-Weinen einen detaillierten Einblick in die Entwicklung und Qualität von pilzwiderstandsfähigen Rebsorten in Österreich.

Quelle: ÖWM