Die Vereinigung der Wachauer Winzer – Vinea Wachau – feiert dieses Jahr 40-jähriges Jubiläum und lädt beim Weinfrühling von 6. und 7. Mai 2023 zur Verkostung des neuen Jahrgangs. 20 Schaumweinerzeuger sind als Gastwinzer mit an Bord. Die traditionelle Steinfeder Night wird zudem Schloss Spitz rocken.

Penible Handlese, große Einsatzbereitschaft, rasches Handeln und eine ausgeprägte Risikobereitschaft – mit diesen Tugenden gelang es den Winzern der Wachau im vergangenen Herbst beste Trauben zu ernten und Weine mit ausgeprägter Jahrgangstypizität zu keltern. Allen Grund zum Feiern bietet auch das 40-jährige Bestehen des bekannten Gebietsschutzverbands Vinea Wachau. Start ins Jubiläumsjahr ist der Weinfrühling, der am kommenden Wochenende (6. und 7. Mai 2023) stattfindet. Die Steinfeder-Night im Schloss Spitz ist abendlicher Höhepunkt mit Wein und Musik (separater Einttritt: 25 Euro mit Weinfrühlingband, 30 Euro ohne).

Beim Wachauer Weinfrühling machen rund 100 Winzer der Vinea Wachau mit. Er bietet die Möglichkeit, den Jahrgang 2022 in seiner Bandbreite und auch schon mit den ersten Smaragdweinen zu verkosten. Zudem können bei Vinea-Weingütern nationale und internationale Schaumweine ausgewählter Gastwinzer genossen werden, etwa 20 an der Zahl.

Eintrittsbänder zum Preis von 30 Euro pro Person für zwei Tage sind bei allen teilnehmenden Winzern und im Büro der Vinea Wachau erhältlich. Weblink zu den Infos am Ende des Beitrages. TIPP: Mit dem Weinfrühlingband sind die Wachauer Buslinien, die Wachaubahn und die beiden Donaufähren in Weißenkirchen und in Spitz kostenfrei zu benützen.

Jahrgang 2022: Spätere Ernte und höhere physiologische Reife der Trauben förderte Jahrgangstypizität

„Der Jahrgang 2022 brachte uns sehr elegante Weine mit guter Säurestruktur und feinen Fruchtaromen“, kündigt Emmerich H. Knoll, Obmann der Vinea Wachau, an. „Insgesamt präsentiert sich der Jahrgang etwas leichter im Alkohol. Der grundsätzliche Verzicht auf Aufbesserung ist ein Credo, dem die Vinea Wachau seit Jahrzehnten folgt. Letzten Herbst bedeutete das eine zeitaufwändige und etwas spätere Ernte in mehreren Durchgängen und somit eine höhere physiologische Reife der Trauben. Das förderte die Jahrgangstypizität.“

Das Jahr 2022 verlief in der Wachau sehr wechselhaft: Nach einem milden, trockenen Winter verzögerte sich der Austrieb durch eine kalte Phase im März. Im April und Mai kam Regen, rechtzeitig zum Vegetationsstart. Die Rebblüte verlief größtenteils gut, die Sommermonate waren geprägt von großer Hitze und Trockenheit. Gegen Ende August kam Regen – gerade noch rechtzeitig, allerdings etwas üppig. Die Ernte fand von Mitte September bis Anfang November statt, wobei sich die Wetterbedingungen dabei von Woche zu Woche besserten.

40 Jahre Vinea Wachau
Die Vinea Wachau feiert im laufenden Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Am 17. August 1983 gründeten Willi Schwengler, Franz Prager, Josef Jamek und Franz Hirtzberger sen. den Gebietsschutzverband „Vinea Wachau Nobilis Districtus“ zum Schutz des Weinbaugebiets Wachau. Bereits zu Beginn zählte der Verein 37 Mitglieder. Mittlerweile bekennen sich rund 200 Weinbaubetriebe zum Grundsatz der Handlese und teilen ihr tiefes Verständnis für Aufzuckerungsverzicht. Steinfeder, Federspiel und Smaragd sind die Namen der Weinstile, die den Wachauer Weinen zu globaler Bekanntheit verholfen haben.