Das unbeständige bis schlechte Wetter bisher im September in vielen Weinbaugebieten fordert die Winzer auf allen Ebenen. Während in der Steiermark die Lese weit fortgeschrtten ist, steht diese entlang der Donau vielfach erst an. Aufplatzende Beeren und Fäulnis machen zu schaffen.

Die starken Regenfälle der vergangenen Wochen haben die Mostgrade in den Beeren vielerorts wieder sinken lassen. Bei anhaltend starkem Regen und kaum Trockenphasen saugen sich die Beeren mit Wasser an. Je nach Rebsorte und Schalendicke platzen viele Beeren auf. Das wiederum setzt die Fäulnis in Gang. Mühsame Lesedurchgänge und penible Auslesen sind die Folge.

In der Wachau haben viele Winzer noch nicht mal die Federspiel-Lese begonnen. In einigen Lagen dürfte die Smaragd-Ausbeute 2022 bereits dahin sein oder nur Kleinstmengen erbringen – soferne diese nicht von Botrytis vernichtet werden. Wien erleidet ein ähnliches Schicksal.

Steiermark und Burgenland sind aktuell vom Wetter begünstigt. Die Steirer haben die Ernte fast eingefahren und im Burgenland ist man bei den weißen Sorten gut unterwegs. Rotweine brauchen durch die Bank noch Zeit.