Die italienische und möglicherweise auch die europäische Weinlese hat wie in den vergangenen Jahren auf Sizilien begonnen. Die Kellereigenossenschaft Cantine Ermes in Santa Ninfa (Trapani) hat am 17. Juli 2025 Pinot Grigio, Chardonnay und Viognier gelesen.

Trauben, die für die Schaumwein-Produktion eingebracht wurden. Damit wurde der extrem frühe Lesestart aus 2024 noch um einen Tag übertroffen. Der Klimawandel befeuert auch in Italien und den anderen Mittelmeer-Weinbauländern immer frühere Lesestarts. Gerade die Genossenschaften haben damit wenig Freude, sind doch mitten im Sommer die Lager mit den Weinen des Vorjahres meist noch randvoll.

Italiens Winzer sitzen auf einer kompletten Lese

Die diesjährige Weinlese in Italien findet vor der Tatsache übervoller Keller statt, in denen nach einem Bericht der Fachzeitung „Cantina Italia“ des ICQRF (Inspektorat für Qualitätsschutz und Betrugsbekämpfung im Agrarsektor) noch mengenmäßig die Ernte aus dem Vorjahr lagert. Insgesamt 43,6 Millionen Hektoliter Wein und 2,7 Millionen Hektoliter Most haben die Winzer in Italien auf Lager; das entspricht mehr als einer kompletten Jahres-Erntemenge.

Zum Vergleich: in Österreich lagert mit rund 3,0 Mio. Hektolitern mehr als eine Jahresproduktion, die sich im Durchschnitt auf rund 2,3 Mio. Hektoliter beläuft. Im schwachen Lesejahr 2024 fiel die Menge auf 1,9 Mio. Hektoliter, Großteils witterungsbedingt (Trockenheit, Hitze, Starkregen); „zum Glück“, wie mancher Weinbaufunktionär anmerkt.