Der weltweite Weinhandel wird 2021 Schätzungen zufolge einen neuen Rekordwert erreichen: 32,5 Milliarden Euro. Laut Studien des OEMV (Observatorio Español del Mercado del Vino) trägt vor allem eine deutliche Zunahme des Wertes der gehandelten Weine dazu bei.

Die Absatz- und Umsatzentwicklung im Weinexport Österreichs im 1. Halbjahr 2021. © ÖWM

Die Qualitäten und Preise der Weine steigen damit schneller als das Volumen. Die Menge dürfte 2021 knapp unter dem Allzeithoch von 109 Millionen Hektolitern aus dem Jahr 2017 zu liegen kommen. Im Wert wird es allerdings ein Allzeit-Rekord werden. Zu Jahresbeginn sah es noch nach Rückgängen aus, Ende Jänner lag der Handelswert des weltweiten Weinumsatzes um zwei Milliarden Euro zurück. Grund waren die Lockdowns und Schließungen der Gastronomie im Zuge der Pandemie. Vor allem der Flaschweinabsatz ging zurück, während der Fassweinabsatz rasch wieder ansprang.

Die Wende brachte schließlich das zweite Quartal 2021, zwischen April und Juni. Nach Ende der Lockdowns auf der halben Welt sprang die Weinkonjunktur so richtig an. Mittlerweile stabiliert sich der Absatz auf hohem Niveau. Für 2022 erwartet des OEMV Preisanstiege aufgrund der historisch kleinen Ernten in Italien, Spanien und Frankreich.

Die Entwicklung deckt sich auch mit den Erhebungen der Österreich Weinmarketing (ÖWM). Von Jänner bis Juni 2021 kletterte der Exportwert auf über 111 Millionen Euro, ein Viertel mehr als im Vorjahreszeitraum. Verantwortlich dafür sind satte Zuwächse in allen Hauptexportmärkten und die Wiedereröffnung der weltweiten Gastronomie. Einer kräftigen Steigerung von 9,8 Prozent bei der Menge steht ein noch größerer Zuwachs von 25,5 Prozent beim Wert gegenüber.

Der Bundesweinbauverband rechnet in Österreich für 2021 mit einer von der Menge her etwas unterdurchschnittlichen Weinernte.