JP Immobilien, eine Investorengruppe rund um Gründer und Geschäftsführer Daniel Jelitzka, will mitten in der Pandemie kriselnde Hotels möglichst billig aufkaufen, umbauen, neu positionieren und nach einigen Jahren mit Gewinn weiterverkaufen.

Für bis zu zwölf Hotels möchten die Investoren bis zu 300 Millionen Euro flüssig machen. In einem Interview mit dem deutschen Branchendienst AHGZ ging Daniel Jelitzka ins Detail. Er ist überzeugt, dass der Erfolg der Hotellerie zurückkehrt. Jelitzka plant den JP Hospitality Lifestyle & Leisure Investors Club zu gründen, der in der Corona-Krise schwächelnde Hotels möglichst billig kaufen möchte. Aktuell bieten sich überall in Europa wahrhaft günstige Gelegenheiten, Objekte zu übernehmen. Viele Hotels haben schon auf Dauer geschlossen, sind in die Pleite geschlittert oder können Mieten und Pachten trotz staatlicher Hilfen nicht mehr zahlen. Die Verpächter reagieren darauf immer öfters mit der Kündigung der Betreiberverträge und stellen mitunter auch die Immobilien zum Verkauf.

Daniel Jelitzka im Interview: „ Wir haben uns vorgenommen, bestehende betreiberfreie Hotels zu erwerben, diese neu auszustatten und einem Redesign zu unterziehen und dann einen investorentauglichen Pachtvertrag zu etablieren.“ Viele Hoteleigentümer – Private, Stiftungen, Finanzdienstleister, Fonds – wollen derzeit verkaufen, finden aber – so Jelitzka – keine flüssigen Käufer. Banken wiederum würde in der Krise einen weiten Bogen um Hotelfinanzierungen machen. JP rechnet mit Abschlägen von rund 30 Prozent auf den Wert der Immobilien. Dies böte demnach große Chancen für Investoren.

Zwischen Erwerb und profitablem Ausstieg aus dem Investment (Weiterverkauf) sieht JP Immobilien eine Zeitspanne von etwa fünf Jahren. Den Hotelmarkt insgesamt beurteilt Daniel Jelitzka auch in Zukunft positiv: „Wo die einen zusperren, machen die nächsten etwas Neues daraus. Die Zahl der Hotels wird nur marginal sinken, aber die Qualität steigt. Hotelangebote mit einer starken Betreibermarke und einem kundenspezifischen Konzept werden die großen Gewinner sein.“

Die Neupositionierung des Hotelmarktes sieht der Immobilienprofi unausweichlich: „Reines Businesshotel sind eine sterbende Kategorie. Der klassische Geschäftsreise- und Konferenzrhythmus ist vorbei. Meeting-orientierte Konzepte müssen in Richtung Leisure gehen.“

JP Immobilien hat nach eigenen Angaben bereits 150 Objekte geprüft und bekomme, so Daniel Jelitzka, fast täglich neue Angebote. Wer sein Hotel verkaufen möchte, kann es JP gerne anbieten unter ler@jpi.at.