Der Februar ist für Winzer der Monat, in dem die Weichen für die Qualität des kommenden Jahrgangs gestellt werden. Wenn die Tage langsam länger werden, beginnen die Weinbauern mit dem Rebschnitt.

Der Rebschnitt im Februar ist entscheidend für die Qualität des kommenden Weinjahrgangs. © Weingut Tom Dockner

Durch das Rückschneiden des Stockes auf zwei Fruchtruten und zwei Zapfen werden mit der Anzahl der Augen der Fruchtrute zugleich die Menge der Trauben reguliert. Je mehr Augen, desto höher der Ertrag, desto geringer die Qualität.

Meistens wird auf sechs Augen pro Fruchtrute zurückgeschnitten. Aus diesen Augen entstehen die einzelnen Triebe, die bei der Laubarbeit im Mai wieder reduziert werden. Besonders im Mai und Juni ist eine lockere Laubwand wichtig, damit die Triebe bei der Weinblüte nicht zu eng zusammenstehen, denn das kann ein Verrieseln bewirken. „Das kann bis drei Wochen nach der Blüte auftreten und äußert sich durch den Verlust von Blütenknospen oder junger, meist noch sehr kleiner Beeren in Erbsengröße, die von den Stielen fallen“, weiß der erfolgreiche Winzer Tom Dockner aus dem Traisental, zuletzt auch SALON Sieger mit seinem 2020 Riesling Ortswein Inzersdorf und in Vinaria oftmals prämiert.