Nach der Verschiebung der ProWein in Düsseldorf von Ende März auf den 15. bis 17. Mai 2022 sind die ausländischen Winzer, darunter auch rund 350 aus Österreich, extrem sauer auf die Messe. Sie bleiben nämlich auf den Kosten der gebuchten Hotels und Flüge für März sitzen!

Schon bei den ProWein-Absage vor zwei Jahren sorgte die Situation für Frust bei den an der ProWein teilnehmenden Winzern: sie blieben weitgehend auf den Kosten für damals bereits gebuchte Hotels und Flüge sitzen. Dazu muss man wissen, dass beides zu Zeiten großer Messen in Düsseldorf extrem teuer ist. Die Hotels verdoppeln bei Messen der Kategorie ProWein glatt ihre Preise, manche werden noch teurer.

Von den Fluglinien ist man ähnliches gewöhnt: zu Spitzenzeiten gibt es keine günstigen Flüge, kostet der einstündige Flug von Wien nach Düsseldorf und zurück mehrere hundert Euro in der Eco-Klasse. Dazu kommt das De facto-Monopol der Lufthansa-Gruppe auf dieser Strecke mit den Konzerngesellschaften Lufthansa, Austrian Airlines und Eurowings.

Weder Hotels noch Airlines refundierten die bereits vorab bezahlten Kosten. Das Szenario wiederholt sich nun. Die Winzer bleiben meist oft mehreren tausend Euro Kosten sitzen, jenachdem, wie viele Personen von den einzelnen Weingütern zu ProWein fahren. Rund 350 Winzer aus allen österreichischen Weinbauregionen sind zur ProWein 2022 angemeldet. Die ÖWM organisiert gemeinsam mit der Wirtschaftskammer den gemeinsamen Messeauftritt. Österreich ist damit einer der größten Gemeinschaftsaussteller auf der ProWein und bezieht in diesem Jahr auch eine neue Halle, von der man sich massiven Publikumszuspruch erwartet: am Weg in die und aus der Deutschland-Halle kommen die Besucher automatisch in die Österreich-Halle.