Der Champagnerwinzer Yann Vadin ist vor wenigen Tagen zu 25 Jahren Haft für den Mord an seinem Vater Jean-Luc Vadin verurteilt worden. Er hatte Geld aus der Familienkasse gestohlen und wurde von seinem Vater ertappt.

Das berichtet die französische Nachrichtenseite Franceinfo. Der Erbe des Champagnerhauses Vadin-Plateau hatte zugegeben, seinen Vater am 30. September 2022 in dessen Wohnhaus in Cumières erschossen zu haben. Als Motiv gab er Überforderung und fortgesetzte Streitigkeiten an. Als weiteren Grund nannte die Staatsanwaltschaft aber seine Veruntreuung von über 200.000 Euro aus der Familiengesellschaft, um seinen luxuriösen Lebensstil zu finanzieren. Dies hatte der Vater entdeckt.

Yann Vadin hatte die Tat als Einbruch inszeniert. Die Polizei fand ihn am Tatort weinend mit blutverschmierten Händen, als er versuchte, seinem Vater eine Herzmassage zu geben. Fensterscheiben waren eingeschlagen, Türschlösser aufgebrochen und Dokumente verstreut. In den Tagen danach veröffentlichte er auf sozialen Medien Huldigungen und Trauerbekundungen an seinen Vater. 

Als sich immer mehr Indizien gegen ihn richteten, verhaftete ihn die Polizei. Zunächst sprach Yann Vadin von einem „Schuss aus Versehen“. Dagegen sprachen drei Schusswunden am Leichnam. Auch dafür hatte er eine Erklärung: Er habe seinen Vater nicht leiden lassen wollen. In der Untersuchungshaft gab er schließlich die Tat zu.

Yann Vadin repräsentierte die neunte Generation am Weingut Vadin-Plateau, das sieben Hektar auch in Prémier-Cru-Lagen besitzt. Es wird heute von seiner Schwester Aurélie Robinet und seiner Mutter Muriel Vadin geleitet.

Quellen: Franceinfo; wein.plus.de