Der Fernseh- und frühere Sternekoch Alfons Schuhbeck (72) aus Münch hat eine schwere Entscheidung getroffen und Insolvenz angemeldet. Er sieht sich als „Corona-Opfer“.

„Nachdem die vollmundig angekündigten Staatshilfen bei mir bis heute ausgeblieben sind, muss ich für meine Betriebe Insolvenz anmelden“, sagte der umtriebige und prominente Alfons Schuhbeck laut einer Mitteilung vom vergangenen Sonntag, die überschrieben ist mit „Das nächste Corona-Opfer“.  Das berichtet die Deutsche Presseagentur (dpa).

Von der Insolvenz sind der Mitteilung zufolge seine Restaurants „Am Platzl“ in der Münchner Innenstadt am Südtiroler Platz betroffen und auch sein Partyservice, dessen Umsätze während der Lockdowns gegen null tendiert hatten.

Betroffen sind neben zahlreichen Gläubigern auch etwa 50 Mitarbeiter der beiden betroffenen Schuhbeck-Betriebe. Er selbst möchte einen Neustart schaffen und vor allem seinen Gewürzhandel und sein Beratungsgeschäft retten.

Schuhbeck ist einer der bekanntesten Köche und Gastronomen Deutschlands. Sein Name ist eine Marke, er selbst sein Testimonial. Schuhbeck betreibt ein Gastro-Imperium, zu dem unter anderem drei Restaurants, ein Eissalon und Gewürzläden gehören. Mit seinem Cateringservice beliefert er Großveranstaltungen und Promi-Events.

In den vergangenen Jahren häuften sich allerdings die wirtschaftlichen Probleme in de Firmengruppe, nicht nur wegen Corona. 2019 wurden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gegen Schuhbeck bekannt.

Der Guide Michelin kassierte ebenfalls vor zwei Jahren den Stern, mit dem Alfons Schuhbecks bestes Lokal in München bis dahin ausgezeichnet war.