Alle derzeit kursierenden neuen Coronaviren passen Berechnungen eines britischen Mathematikers zufolge in eine Cola-Dose beziehungsweise auch in ein „Stifterl“ Wein (0,25 L).

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Die zu einem einzigen aktuellen Zeitpunkt zirkulierenden Erreger SARS-CoV-2 hätten komprimiert ein Volumen von rund 160 Millilitern (0,16 L) und würden damit eine Mini-Coladose (0,25 L) oder ein „Stifterl“ Wein nicht einmal annähernd ausfüllen, schreibt Christian Yates von der Universität Bath (Großbritannien) im Onlinemagazin The Conversation.

Diese 160 Milliliter liegen mengenmäßig in etwa in der Mitte zwischen dem Achterl (0,125 L) und dem Vierterl (0,25 L). Yates stellte dazu einen komplizierten Rechenweg auf. Darin fließen die geschätzte Zahl der weltweit gleichzeitig Infizierten, die durchschnittliche Viruslast pro Infektion sowie die Größe des Virus ein. Den Durchmesser des Covid-19-Erregers berechnet der Forscher mit 100 Nanometern, das sind Milliardstel Meter.

Woher hat das „Stifterl“ seinen Namen?

Wohl jeder kennt den Begriff des Stifterls für eine ganz kleine Flasche Wein, urspünglich mit einem Inhalt von 0,375 Litern, heute in der Regel 0,25 Litern, doch kaum jemand weiß, dass die Idee für die kleine Weinportion und der Name aus dem Stift Klosterneuburg in Niederösterreich kommen. In den 1950er Jahren begann das Stift die kleinen Flaschen für die Fluggäste der Austrian Airlines zu füllen. Inzwischen ist das „Stifterl“ als kleinste Gebindegröße nicht nur an Bord von Flugzeugen, Zügen und Bussen beliebt, sondern auch in den Minibars von Hotels in der ganzen Welt oder in verschiedenen Verpackungseinheiten (Trays) in Supermärkten und an Tankstellen.