Vergangenen Freitag (MEZ: Donnerstag, 11. Februar, 17.00 Uhr) war chinesisches Neujahrsfest. Wegen Corona mussten die ausufernden Feierlichkeiten dazu diesmal entfallen. Nach dem (Corona)Jahr der Ratte brach damit für die Chinesen das Jahr des Rindes an.

Das Coronavirus vermasselt den Chinesen in aller Welt auch ein zweites Neujahrsfest. Mehr als ein Jahr nach Beginn der Pandemie in Zentralchina (Wuhan Region) haben die Behörden das Milliardenvolk dazu aufgerufen, zu dem wichtigsten chinesischen Familienfest nicht wie üblich in die Heimatorte zu reisen. Was sonst die größte jährliche Völkerwanderung der Welt mit Hunderten Millionen Reisenden ist, dürfte im Vergleich zum letzten regulären Neujahrsfest vor zwei Jahren um zwei Drittel kleiner ausfallen, so das Transportministerium in Peking.

Für Chinesen ist das Neujahrsfest Anfang Februar das wichtigste Fest des ganzen Jahres und im Normalfall ein Großfamilienfest. Dazu reisen in China hunderte Millionen Menschen in ihre Heimatdörfer und -städte und feiern mit Verwandten und Freunden. In diesem Jahr wurden vor allem den -zig Millionen Wanderarbeitern geldwerte Einkaufsgutscheine in Aussicht gestellt, wenn sie auf die Heimatbesuche verzichten.

Der exakte Termin des neuen Jahres in China richtet sich nach dem Mondkalender. Es steht diesmal unter dem chinesischen Tierkreiszeichen des Rindes (oder des Büffels). Nach dem in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Corona-Jahr der Ratte soll es friedlicher und harmonischer werden, sagen zumindest die Wahrsager vorher.