Im Wiener Rathaus wurden die begehrten Bacchuspreise vergeben: National an den Wiener Ausnahmekünstler Ernst Molden und international an den kanadischen Master Sommelier John Szabo. Dompfarrer Toni Faber segnete symbolisch den Weinjahrgang 2022.

Weintaufe & Bacchuspreise, Königinnen, Minister & Präsidenten (v.l.n.r.): Thomas Podsednik (Weingut Wien Cobenzl), Moderatorin Birgit Perl, Ernst Molden, Wiens Weinkönigin Iris-Maria I. Wolff, John Szabo MS, Bundesminister Norbert Totschnig, Bundesweinkönigin Susanne I. Riepl, Wiens Weinbaupräsident Norbert Walter, Stadtrat Jürgen Czernohorszky, ÖWM-Chef Chris Yorke, Dompfarrer Toni Faber, Bundes-Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager. © ÖWM / Anna Stöcher

Toni Faber und der Blonde Bertl

Der Jahrgang 2022 weckt laut Österreichischer Weinmarketing (ÖWM) hohe Erwartungen: Die Winzer konnten größtenteils reife und gesunde Trauben ernten, die auf harmonische Weiß- und ausdrucksstarke Rotweine hoffen lassen. Symbolisch wurde der Jahrgang im Wiener Rathaus im Rahmen der Bundesweintaufe feierlich gesegnet, stellvertretend für alle 2022er-Weine durch Dompfarrer Toni Faber. Der Taufwein ist eine Wiener Weißwein-Cuvée und erhielt den Namen „Blonder Berthold“.

Ernst Molden erhält den nationalen Bacchuspreis

Der Name für den Taufwein stammt von Ernst Molden und erinnert an seinen Bruder Berthold.. Der mehrfach ausgezeichnete Liedermacher und Schriftsteller erhielt den begehrten Bacchuspreis für herausragende Verdienste um den österreichischen Wein. Als gebürtigen Döblinger begleitet Molden seit Langem eine enge Beziehung zur Wein- und Heurigenkultur, die sich auch in seinen preisgekrönten Neuinterpretationen des Wienerlieds widerspiegelt. In seiner Laudatio nannte Norbert Walter, Wiener Weinbaupräsident, Molden einen „Vielbegabten“, dessen künstlerisches Wirken stets eng mit Weinkultur und Genießertum verbunden war. Seit Jahren erfülle Molden einen quasi volksbildnerischen Auftrag zu Wienerlied und Wein. 

Internationaler Bacchuspreis an John Szabo MS

Der internationale Bacchuspreis ging in diesem Jahr an den kanadischen Master Sommelier (MS), Weinautor und -kritiker John Szabo. Er gilt als einer der weltweit führenden Weinexperten und auch als ausgewiesener Kenner des österreichischen Weins. Für diesen zeigt er bereits seit Langem großes Interesse und hat in Ontario sogar einen Gemischten Satz mit einem Viertel Grünen Veltliner ausgepflanzt. Über die Weinplattform winealign.com, den Podcast „Wine Thieves“ und als Autor mehrerer Bücher erreicht Szabo weltweit ein breites Publikum. „John hat einen großen Anteil daran, dass sich der Exportmarkt Kanada in den letzten Jahren phänomenal entwickelt hat“, betonte Chris Yorke, Geschäftsführer der ÖWM in seiner Laudatio.