Nach einjähriger Pause wurden im Rahmen der Österreichischen Bundesweintaufe wieder die prestigeträchtigen Bacchuspreise verliehen: Burgenland Landeshauptmann a.D. Hans Niessl und Master of Wine Caro Maurer sind die stolzen Preisträger.

Weintaufe und Verleihung Bacchuspreis 2021 (v.l.n.r.): Chris Yorke (Geschäftsführer ÖWM), Caro Maurer MW (Bacchuspreisträgerin), Hans Niessl (Bacchuspreisträger) und Johannes Schmuckenschlager, Präsident Österreichischer Weinbauverband. © ÖWM / Anna Stöcher

Jedes Jahr kürt die Weinwirtschaft damit Persönlichkeiten, die sich um den österreichischen Wein besonders verdient machen. Internationale Bacchus-Preisträgerin ist in diesem Jahr Caro Maurer. Sie war die erste weibliche deutschsprachige Master of Wine, stammt aus Deutschland, ist mit Österreich aber seit Kindestagen verbunden. Im Zuge ihrer Tätigkeit als Weinjournalistin und Vortragende u.a. an der Weinakademie Österreich hatte sie die Gelegenheit, die internationale Weinwelt kennen zu lernen. Doch dabei „haben die Weine aus Österreich immer einen ganz speziellen Platz in ihrem Herzen gefunden“, so Chris Yorke, Geschäftsführer der Österreich Wein Marketing (ÖWM) in seiner Laudatio. Maurer verriet, besonders die Rieslinge hätten diesen Platz inne: „Sie sind Weine von Weltklasse, da musste ich mich natürlich verlieben.“

Der nationale Preisträger 2021 ist Landeshauptmann a.D. Hans Niessl. In seinen 18 Jahren an der Spitze der burgenländischen Landesregierung war ihm der sehr enge Austausch mit den Agrarreferenten und Winzern ein besonderes Anliegen, ebenso wie die Verbindung von Tourismus und Weinwirtschaft. Niessl ist sich sicher: „Die Qualitätsschiene des österreichischen Weins war eine Erfolgsschiene in der Vergangenheit und ist eine Erfolgsschiene in der Zukunft.“

Bundes-Taufwein „Courage“ vom Weingut Mad in Oggau

Im prunkvollen Ambiente des Schloss Esterházy in Eisenstadt fand die Weintaufe Österreich statt. „Courage“ lautet der Name des diesjährigen Taufweins, ein Weißburgunder des Weinguts Mad aus Oggau, den Pfarrerin Ingrid Tschank und Pfarrer Günther Kroiss stellvertretend für alle österreichischen Weine des Jahrgangs 2021 segneten. Der Name soll Mut machen nach einem Jahr der Corona-Pandemie und der Wetterextreme. Österreichs Winzer blicken mit eben diesem Mut, dieser Zuversicht auf den heurigen Jahrgang, denn nach ersten Meldungen aus Österreichs Weinbaugebieten bringt der 2021er sehr gute, fruchtige und harmonische Weine mit sehr guter Säurestruktur hervor.

Mehr Wertschöpfung durch Qualität

Die Qualität des österreichischen Weins sei dafür verantwortlich, dass er auch in Krisenzeiten gut dasteht, fachsimpelte die  Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, Elisabeth Köstinger, in ihrer Festrede. Von Seiten der Weinwirtschaft wurde das Potential, das diese herausragende Güte mit sich bringt, betont. Das Preis-Leistungs-Verhältnis der Weine sei unschlagbar und die Ausgangsbasis für eine höhere Wertschöpfung sowohl auf der internationalen Bühne als auch beispielsweise durch Weintourismus im Ursprungsland. Weinbau-Präsident Johannes Schmuckenschlager fasste zusammen: „Unser Wein kann mehr wert sein!“

Ehrenringe für Johann Dreisiebner und Franz Backknecht

Weiters wurde Franz Backknecht und Johann Dreisiebner eine besondere Auszeichnung zuteil. Die ehemaligen Spitzenfunktionäre erhielten die Ehrenringe des Österreichischen Weinbauverbands zur Anerkennung für langjährige Verdienste um den heimischen Weinbau.

V.l.n.r.: Caro Maurer MW, Georg Schweitzer (Geschäftsführer Wein Burgenland), Chris Yorke (Geschäftsführer ÖWM), Weinkönigin Diana I. Müller, Gerhard Wohlmuth (Aufsichtsratsvorsitzender ÖWM) © ÖWM / Anna Stöcher