Eigentlich hätte das Mandarin Oriental Vienna Ende Oktober 2025 eröffnet werden sollen. Doch vorerst bleiben die Türen der Nobelherberge in der Wiener Innenstadt für Gäste verschlossen. Behörden und Anrainer verzögern Eröffnung mit immer neuen Gutachten und Einsprüchen.

Es ist bereits eine weitere Verzögerung, wollte Mandarin Oriental das neue Haus in der Wiener Riemergasse ursprünglich doch schon 2023 eröffnen, unterschätzte aber die langwierigen Behördenverfahren in Österreich und die Unterbrechung von Lieferketten infolge das Beginns des Ukrainekrieges.

In Wien wird das neue Hotel über 86 Zimmer, 52 Suiten, 4 Restaurants & Bars sowie 25 Privatresidenzen verfügen. Die Privatresidenzen sind im Eigentum vergeben und trugen einen wesentlichen Teil zum erheblichen Investment ins Mandarin Oriental Vienna bei. General Manager Mario Habicher sieht sein neues Haus im Fokus von diskretem Luxus, asiatischer Gastfreundschaft und Wiener Kultiviertheit. Die Zimmerpreise beginnen zum Start ab 750 Euro pro Nacht. Die Stadt und das Geschäft kennt Habicher aus jahrzehntelanger Erfahrung; er war auch einige Jahre Generaldirektor des Hotels Imperial Wien.

Anrainer-Einsprüche und Behörden-Gutachten

Laut dem Medienberichten haben sich die umfangreichen behördlichen Genehmigungsverfahren als deutlich komplexer erwiesen als erwartet. Zudem sei es zu Einwänden von Anrainer gekommen, die Lärmbelastung befürchten und generell die Nutzung des Objekts als Hotel infrage stellen. Das Bezirksamt Innere Stadt habe daraufhin weitere Gutachten erstellen lassen, um die Situation rechtlich und technisch zu prüfen.

Neuer Eröffnungstermin steht noch nicht fest, Hoffnung auf Dezember

Zwar sollen die technischen Anforderungen laut Bezirksamt mittlerweile weitgehend erfüllt sein, doch die endgültige Betriebsgenehmigung stehe noch aus. Eine offizielle Bestätigung für einen neuen Eröffnungstermin gibt es bisher nicht. Eine Sprecherin des Hotels gibt sich überzeugt, „schon demnächst unsere ersten Gäste begrüßen zu dürfen“. Für das kulinarische Angebot zeichnet Chefkoch Thomas Seifried verantwortlich, die Personalie steht seit längerem fest.

Bisher ist Mandarin Oriental in Österreich nicht vertreten. Im Objekt des ehemaligen Handelsgerichts wurde jahrelang um-, aus und zugebaut sowie umfassend renoviert, steht die Fassade doch unter Denkmalschutz. Mandarin Oriental ist eine der High-end-Luxusmarken im Hotelgeschäft, das legendäre Stammhaus in Bangkok (Thailand) feiert in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag. Ein Schwesterhaus in München ist ein voller Erfolg. Mandarin Oriental gehört zum riesigen asiatischen Mischkonzern Jardine Matheson Group mit Sitz in Hongkong.

Fertig: Indoorpool im luxuriösen Spa. © Mandarin Oriental
Fertig: sämtliche Innenräume des Hotels sind bezugsfertig. © Mandarin Oriental
Die Lobby im Mandarin Oriental Vienna ist ebenso fertig wie alle anderen Räume des Hauses. Aufgesperrt werden darf vorerst aber nicht. © Mandarin Oriental