Château Lafite Rothschild hat den En-Primeur-Preis für den Jahrgang 2024 mit 288 Euro (ex-Négociant, dem Großhändler am Place de la Bordeaux) bekannt gegeben. Er liegt damit auf der Höhe von 2014 und mehr als die Hälfte unter dem Traumjahrgang 2022.

Laut ersten Angeboten wird der Wein für Privatkunden in Österreich und Deutschland in der Subskription für rund 400 Euro zu haben sein. Der Preis ab Großhändler Bordeaux wird traditionell ohne Umsatzsteuer angegeben.

Nach Einschätzung von Analysten der Londoner Handelsplattform Liv-ex ist dies mit Abstand der günstigste Lafite-Jahrgang im derzeitigen Handel. Der Weiterverkaufspreis liegt etwa 30 Prozent unter dem Ausgabepreis des Jahrgangs 2023 und sogar 52 Prozent unter dem des Jahrgangs 2022.

Lafite folgt damit auf Château Branaire-Ducru, das am vergangenen Freitag seinen Jahrgang 2024 als günstigsten seit 2013 mit Ausnahme von 2021 herausbrachte – mit einem Preis von 26,50 Euro Flasche (ex-Négociant). Dies entspricht einem Abschlag von fast 18 Prozent gegenüber dem Ausgabepreis 2023.

Auch Château Gruaud Larose veröffentlichte seinen Jahrgang 2024 mit 43,20 € pro Flasche (ex-Négociant) und damit zum niedrigsten Preis seit 2013. Das ergibt ein Preisnachlass von knapp 28 Prozent im Vergleich zu 2023.

Château Duhart-Milon 2024 wurde zum Preis von 45,60  Euro pro Flasche (ex-Négociant) freigegeben – ein Rückgang um rund 19 Prozent im Vergleich zu 2023. Laut Liv-ex haben die Weine nach der Bekanntgabe des Preises aber bislang nur sehr wenig Nachfrage erzeugt, da der Jahrgang im Vergleich zu günstigeren, höher bewerteten Jahrgängen kein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

Robert Parkers Wine Advocate bewertet den Château Lafite 2024 nur mit 91 bis 94 Punkte, hält sich also eine Spannbreite frei. Kritikerin Jancis Robinson gibt gar nur 17 Punkte (von 20).

Quellen: Liv-ex; The Drinks Business