Schon lange arbeiten die Winzervereinigungen und die zuständigen Behörden im Bordelais daran, den teils schlechten Umweltruf ihres Weinbaus zu korrigieren. Erste Maßnahmen zum Umweltschutz werden nun umgesetzt. Von Standards wie in Österreich ist man aber weit entfernt.

Marie-Catherine Dufour, Technische Direktorin beim Weinverband Bordeaux © Weinverband Bordeaux

Der Verwaltungsrat der Appellationen Médoc, Haut-Médoc und Listrac-Médoc nimmt Maßnahmen für umweltfreundlicheren Weinbau in sein Lastenheft auf. Künftig wird eine "obligatorische, staatlich anerkannte Umweltzertifizierung der Stufe 2 (Minimum) oder der ökologische Landbau" vorgeschrieben, wie es in einer Mitteilung heißt.

Dazu kommen ein Verbot der totalen chemischen Unkrautbekämpfung und die obligatorische Leistungsmessung für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. In Saint-Émilion ist Ähnliches geplant. In Médoc, Haut-Médoc und Listrac-Médoc sind bereits 50 Prozent der Rebflächen zertifiziert, weitere 20 Prozent bereiten sich auf den Prozess vor.

Die Maßnahmen wurden im Herbst 2020 ausgearbeitet und pandemiebedingt erst kürzlich beschlossen. Details zu den Plänen der Weinbauverbände im Bordelais finden Sie hier (in deutscher Sprache).