Dem britischen Betrüger Casey Alexander (26) drohen bis zu 20 Jahre Haft, nachdem er seine Schuld an einem 13-Millionen-Dollar-Betrug mit gefälschten Weinen und Whiskys eingestanden hat. Er soll vor allem Rentner über ein betrügerisches Investmentmodell abgezockt haben.

Durch das Geständnis hofft Casey Alexander auf eine deutlich geringere Strafe. Die Vorwürfe, seine perfide Methode und der hohe Schaden wiegen allerdings schwer. Alexander hat sich nun vor einem US-Bezirksgericht in Ohio der Verschwörung zum Telefonbetrug schuldig bekannt. Richter Solomon Oliver Jr. akzeptierte das Schuldbekenntnis und wird vorraussichtlich im Juli 2023 ein Urteil sprechen. Dem Angeklagten drohen im schlimmsten Fall 20 Jahre Haft in den USA.

Alexander gründete drei Unternehmen – Windsor Jones, Charles Winn und Vintage Whisky Casks – , die die Telefonnummern älterer Amerikaner stahlen, diese ungebeten anriefen und tolle Renditen bei Weininvestments schon ab kleineren Beträgen versprachen. 13 Millionen Dollar (etwa 12 Millionen Euro) flossen auf diese Weise an den Betrüger. Die Anleger hofften auf hohe Gewinne durch Alexanders versprochene Investments vor allem in teure Bordeaux Weine und ganze Weingüter. Selbst gefakte Videos, die Casey Alexander auf Besichtigungstour bei angeblich bereits aufgekauften Weingütern zeigten, wurden den Anlegern gezeigt.

Einer der geprellten Rentner durchschaute das üble Spiel und schaltete das FBI ein. Dieses zapfte Telefone und Computer der Betrüger an. Ein Mitarbeiter verriet schliesslich, wann Alexander wieder in die USA reisen werde. Dort klickten dann im vergangenen Sommer die Handschellen.