China wird 50. Mitglied der Organisation für Rebe und Wein

Kommendes Jahr (2024) ist es soweit, dann wird die OIV – der auch Österreich angehört- 100 Jahre alt. Frankreich unterstützt die chinesische Mitgliedschaft in dieser Wein-UNO, wie die multinationale OIV auch gerne genannt wird. In einer gemeinsamen Erklärung des chinesischen Präsidenten Xi Jinping und des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zum Abschluss des Staatsbesuchs von Macron in Peking wurde diese Tatsache ausdrücklich erwähnt.

Der französische Weinvorstoss Richtung China ging in der Berichterstattung vom Staatsbesuch Emmanuel Macrons total unter. Zu sehr wurden die Schlagzeilen dominiert von der Empörung, die Macrons Forderung nach mehr Selbständigkeit der Europäer gegenüber den USA – auch in der heißen Taiwanfrage – ausgelöst hatte.

China sieht sich bereits lange als aufstrebende Weinnation und gilt als einer der größten Weinabsatzmärkte der Welt. Vor allem: China birgt riesiges Potenzial für Wein, zumal trotz der enormen Mengen, die an Wein importiert werden, der Pro-Kopf-Verbrauch im Reich der Mitte noch sehr niedrig ist; mit viel Luft nach oben. Statistisch gesehen werden in China aktuell nur 0,9 Liter Wein pro Kopf und Jahr getrunken.

Die OIV feiert 2024 den 100. Jahrestag ihrer Gründung in Frankreich (zuerst in Paris und seit kurzem in Dijon) und ist gerne bereit, dieses fünfzigste Mitglied so bald wie möglich aufzunehmen. Beobachterstatus hat China schon seit einigen Jahren.

Drittgrößtes Weinbauland der Welt, viel Tafeltrauben & Rosinen

Bereits im Jahr 2021 war China laut OIV mit 785.000 Hektar das drittgrößte Weinbauland der Welt; hinter Spanien mit 964.000 Hektar und Frankreich mit 798.000 Hektar. Zum Vergleich Österreich: rund 45.000 Hektar. Ein großer Teil der chinesischen Lese kommt allerdings als Tafeltrauben auf den Markt oder wird zu Rosinen verarbeitet und weltweit exportiert.