Die große Jahrgangspräsentation des burgenländischen Weins in der Wiener Hofburg ist ein Fixpunkt im Kalender der Weinfreunde. Rund 90 Winzer präsentierten gestern, Montag, 500 Weine, durch die Bank aus Topjahrgängen sowie erste Vorboten aus 2022.

„Der Produktionswertanteil des Weins an der landwirtschaftlichen Erzeugung im Burgenland lag zuletzt bei mehr als 36 Prozent und die Bruttowertschöpfung bei über 230 Millionen Euro. 7.400 Arbeitsplätze werden durch die Weinwirtschaft gesichert“, wußte der zuständige burgenländische Landesrat Leonhard Schneemann zu berichten: „Der burgenländische Wein hat sich in der Qualitätspyramide ganz oben angesiedelt und ist weltweit beliebt“.

Wein sichert im Burgenland 7.400 Jobs

Der Export von österreichischem Wein ist 2021 auf ein Rekordniveau von 70 Millionen Litern und einen Wert von 217 Millionen Euro angestiegen. Speziell Länder wie die USA, Kanada, Schweiz und den Niederlanden zeigen sehr große Zuwachsraten. Burgenländischer Wein, vor allem Rotwein, hat daran großen Anteil.

Jahrgang 2022 verspricht sehr gute Qualität

Obwohl das Jahr 2022 sehr trocken begann, dürfte er sich in den Reigen der sehr guten Jahrgängen einreihen, wie Andreas Liegenfeld, Präsident des Burgenländischen Weinbauverbandes erläuterte: „Speziell die Rotweine aus 2022 versprechen sehr viel, bei den Weißen sind es vor allem die Burgundersorten wie Chardonnay, Weiß- und Grauburgunder, die hervorstechen. Wir werden sehr viele dichte und fruchtige Weine als auch Weine mit Reifepotenzial aus diesem Jahrgang sehen“

Burgenland setzt auf Weintourismus

Herbert Oschep, der Obmann des Vereins Weintourismus Burgenland, unterstrich die Bedeutung des Weintourismus für das Burgenland: „2017 sind sechs Prozent der Touristen wegen dem Wein ins Burgenland gekommen, in diesem Jahr sind es bereits 20 Prozent“, erklärte Oschep. Laut einer Studie liegt der Weintourist mit Ausgaben von 209 Euro pro Aufenthalt hinter dem Kultur- und Thermengast an vorderster Stelle.

Wein Burgenland als Teil der Erfolgsgeschichte

Matthias Siess, Obmann der Wein Burgenland, möchte die Marketingmaschinerie für Burgenländischen Wein weiterhin geölt wissen. Etwa 115 Einzelmaßnahmen wurden im laufenden Jahr gesetzt, von Messen und Tischpräsentationen über Masterclasses bis hin zu Weinausbildung. „Österreich und die ganze Welt liebt Wein aus dem Burgenland“, ist Siess überzeugt.

Neben den ersten weißen Vorboten aus dem Jahrgang 2022 stammten in der Wiener Hofburg im Rotweinbereich die klassischen Weine großteils aus dem Jahrgang 2021, die Reserven und Lagenweine aus den Jahrgängen 2020, 2019 und 2018. „Diese Trilogie der Jahrgänge wurde ihren Vorschusslorbeeren mehr als gerecht. Die Weine präsentieren sich dicht, konzentriert und komplex, mit einem reifen, bereits sehr gut eingebundenen Gerbstoff“, freute sich Wein Burgenland Geschäftsführer Georg Schweitzer. Bei den Weißweinen zeigen sich die 2021er und 2020er in bester Trinkverfassung, die ersten Proben des Jahrgangs 2022 vielversprechend. Dieser dürfte sich in die Riege der großen Jahrgänge aus dem Burgenland eingliedern.

HINWEIS: Vinaria bringt in Ausgabe 07/2022 eine große Verkostungsreportage über rote burgenländische Cuvées. Erscheinungstermin wird der 30. November 2022 sein.

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