Eines der bekanntesten und mit 150 Jahren eines der ältesten Kaffeehäuser Wiens ist das Café Bellaria. Zwischen dem Justizpalast, dem Naturhistorischen Museum, dem Burggarten und dem Volkstheater eingebettet, versprüht es an der Adresse Bellariastraße 6 Jugendstil Charme. 

Als Cafetier eine Legende, jetzt in Pension: Charly Kotzina © Café Bellaria / Kotzina

Nachdem sich Charly Kotzina im November 2020 nach 42 Gastronomie-Berufsjahren als Bio-Landwirt ins heimatliche Waldviertel zurückgezogen hatte, gab es sehr viele Interessenten für das Lokal in Toplage. Auch McDonalds oder Burger King wollten den Standort haben. Der neue Besitzer der Immobilie, dem Vernehmen nach ein ukrainisches Unternehmen aus der Backwarenbranche, hat sich zum Glück für den Erhalt der Kaffeehaustradition entschieden.

Entstehen soll in den Bellaria-Räumlichkeiten ein Lokal für Lebenshungrige, wie die Tageszeitung „Kurier“ berichtet. "Wir eröffnen hier etwas, das die Menschen derzeit am meisten vermissen", sagt David Figar, der den Zuschlag für das Lokal erhalten hat. Gemeinsam mit Ex-Fussballstar Rubin Okotie (Austria Wien) will er am altehrwürdigen Standort ein Allday-Lokal, das von 08.00 bis 02.00 Uhr in der Früh offen hat, konzipieren. Die Beiden wollen das Beste aus der Welt ihrer bisherigen lokale Plain und Figar kombinieren und eine "lebenshungrige Zielgruppe" ansprechen. Aufgesperrt werden soll am 1. Juli 2021. So Corona es zulässt.