Die Bollinger-Gruppe hat ein zweites Weingut im Burgund gekauft. Mit Château d'Etroyes gehen knapp 50 Hektar Weinberge an der Côte Chalonnaise in den Gemeinden Mercurey und Rully in den Besitz der familiengeführten Unternehmensgruppe Bollinger über.

Bereits jetzt herrscht die Familie Bollinger über eine ganze Gruppe erlesener Güter in Frankreich und Oregon (USA). Flaggschiff ist das Edel-Champagnerhjaus Bollinger, weiters Champagne Ayala sowie die Weingüter Langlois-Chateau in Saumur (Loire), Hubert Brochard in Sancerre, Ponzi Vineyards in Oregon und Cognac Delamain. Im Burgund hat die Bollinger-Gruppe bereits 1999 die Domaine Chanson im Burgund erworben, die derzeit 78 Hektar bewirtschaftet.

Wie ein Sprecher von Bollinger erklärte, wollte das Unternehmen Land an der Côte Chalonnaise kaufen, um die Versorgung mit Trauben langfristig zu sichern und größere Preisstabilität zu gewährleisten. Weine aus diesem nördlichen Teil des Burgunds werden immer stärker nachgefragt, da die Weine ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen. Die neu hinzugekommenen Trauben würden in die Produktion von Weinen der Marke Chanson einfließen.

Das neu erworbene Château d'Etroyes wird noch im laufenden Jahr auf biologischen Weinbau umgestellt und soll in fünf Jahren die Zertifizierung erlangen. Domaine Chanson befindet sich bereits in diesem Prozes. 2028 sollen alle eigenen Weinberge der Gruppe biologisch zertifiziert sein. Das berichtet das britische Magazin The Drinks Business.

Zusammen mit der Neuerwerbung d’Etroyes bwirtschaftet Bolliunger damit über 210 Hektar eigenen Rebbestand; dieser deckt den Traubenbedarf der Gruppe zu rund 60 Prozent. Im Jahr 1829 wurde das Haus in Aÿ von Athanase-Louis-Emmanuel Hennequin, Paul Renaudin und Joseph Jacob Bollinger gegründet und steht seither ununterbrochen unter familiärer Führung.