Der Champagnerkonzern Lanson will die Marke Heidsieck & Co Monopole von Vranken-Pommery übernehmen. Als Kaufpreis für die Marke und die Lagerbestände schätzen Experten eine Summe bis zu 150 Millionen Euro. 

Der Verkauf ist laut Mitteilung von Vranken-Pommery ein „Teil der Strategie zur Entschuldung der Gesellschaft und des Konzerns“. Der Vertrag zum 1. Januar 2026 wird unmittelbar unterzeichnet.

Vranken-Pommery, die zweitgrößte Unternehmensgruppe im Champagnergeschäft, verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 einen Anstieg der enormen Schulden um 27 Prozent auf 756 Millionen Euro. Gleichzeitig ging der Halbjahresumsatz auf 109 Millionen Euro zurück. Davon wurden 94 Millionen Euro mit Champagner erwirtschaftet. Der Anteil der Marke Pommery am Konzernumsatz stieg von sieben Prozent im Jahr 2019 auf zwölf Prozent im Jahr 2024. Die Menge der Pommery-Prestige-Cuvée „Louise“ wurde innerhalb von fünf Jahren um 32 Prozent gesteigert.

Lanson BCC, die viertgrößte Gruppe in der Champagne, erreichte im gleichen Zeitraum einen Umsatzanstieg um fünf Prozent auf 92 Millionen Euro. Ihre Verschuldung stieg um 15 Prozent auf lediglich 8,37 Millionen Euro, vor allem durch die Finanzierung von Lagerbeständen. Lanson kündigte an, seine Ausrichtung auf das Premiumsegment aufgrund steigender Kosten für Trauben und Lagerhaltung fortzusetzen.

Vranken-Pommery wird sich auch von „nicht-strategischen Vermögenswerten", wie „Grundstücke und Immobilien in der Camargue“ trennen. Im Konzern verbleiben dann die fünf Champagnermarken Vranken, Pommery, Pompadour, Charles Lafitte, Bissinger & Co, sowie Weingüter in Südfankreich, Portugal und England. Die 1991 von Bruno Paillard gegründete Gruppe Lanson BCC wächst damit auf neun Marken an: Lanson, Philipponnat, de Venoge, Besserat de Bellefon, Boizel, Chanoine Frères, Alexandre Bonnet, Maison Burtin und Heidsieck & Co.

© La Revue du Vin de France; wein.plus.de

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