Die Champagner-Produzenten wollen bis 2050 CO2-neutral produzieren und bis 2025 auf den Einsatz von Herbiziden verzichten. 125 Winzer protestieren aber in einem offenen Brief, weil der Herbizid-Verzicht nur empfohlen, nicht aber festgeschrieben ist.

Die beiden Vorsitzenden des Comité Champagne, Maxime Toubart und David Chatillon, gaben im Rahmen der Generalversammlung der Association Viticole Champenoise (AVC) die beiden Ziele bekannt. Der Versammlung war eine heftige Diskussion vorausgegangen, die in einem offenen Brief von 125 Winzern in der Tageszeitung Le Monde gipfelte.

Darin wurde Maxime Toubart aufgerufen, am Ziel des Herbizidverzichtes bis 2025 festzuhalten, das er trotz eines eindeutigen Beschlusses aus dem Jahr 2018 nicht in das Lastenheft der AOC Champagne aufgenommen hatte. Toubart konterte, dass der Verzicht ein starkes Ziel, aber keine Verpflichtung sein sollte, da er einige Betriebe in Schwierigkeiten bringen könnte und in der Folge deren Ausschluss aus der Appellation bedeuten würde.

CO2-neutral bis 2050 möchte die Champagne werden, in dem die Emissionen bis 2050 im Vergleich zu 2003 um 75 Prozent reduziert werden und der Rest durch Zukauf von Emissionsgutschriften ausgeglichen werden sollte. Einen Appell richtete die Association Viticole Champenoise (AVC) für die Anpflanzung von Hecken auf den Weinbergen.