Vinaria: Ihr Chardonnay Nußdoza hat vor allem mit seinem exotischen Fruchtreichtum brilliert. Was hat es eigentlich mit dem Mendoza-Klon auf sich, und wie ist er auf den Wiener Nussberg gekommen?

Franz Michael Mayer: Bei meinen Aufenthalten in Südafrika und Neuseeland ist mir bald aufgefallen, dass mir stets jene Chardonnays am besten geschmeckt haben, die aus dem argentinischen Mendoza-Klon bereitet wurden. Deshalb habe ich mir anlässlich meiner Rückkehr nach Österreich derartige Reben im argentinischen Weingut von Swarovski-Langes besorgt und offiziell importiert. Im Jahr 2000 habe ich sie zunächst in der bekannten Ried Preussen ausgesetzt und 2013 habe ich dann einen Weingarten in der Nussberger Ried Unger auf Chardonnay aus Mendoza umveredelt, aus dem der aktuelle Wein stammt. Dieser Klon hat zwar große Trauben, aber kleine, sehr aromatische Beeren, die auch früher reifen.

Vinaria: Warum gibt es dann den Nußdoza nicht jedes Jahr?

Franz Michael Mayer: Den Nußdoza gibt es als Premiumwein nur in jenen Jahren, in denen wir keine Schönin herausbringen; stattdessen bieten wir dann den Francisco Miguel als leichtere, fruchtbetonte Alternative an. Der aktuelle Nußdoza wurde übrigens am 1. Oktober 2024 mit 21 Grad KMW gelesen und im Stahltank vergoren; ausgebaut wurde er dann in Barriques aus amerikanischer Eiche. 

Top Burgunder Weiß

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