Antihaftbeschichtete Pfannen, seit den 1960er Jahren ein Symbol für Praktikabilität in der Küche, haben lange Zeit ein Giftproblem verborgen. Im Mittelpunkt stehen die „ewigen Chemikalien“ der PFAS-Gruppe, mit denen Oberflächen hergestellt werden, die nicht kleben, Hitze und Fett widerstehen. 

Die sogenannten "ewigen" Verbindungen, die sich auf natürlichem Weg nicht abbauen und sich im menschlichen Körper und in der Umwelt anreichern, gelten heute als eine der schwerwiegendsten chemischen Gifte unserer Zeit.

Genau aus diesem Grund möchte ein Gesetzentwurf in Kalifornien sie dauerhaft verbieten, stößt aber auf den Widerstand fast der gesamten Restaurantwelt, die die Pfannen für die meisten Zubereitungen und Kochkurse für unverzichtbar hält. In Europa befremdet diese Diskussion, sind doch etliche Inhaltsstoffe der in den USA hergestellten Pfannen in der EU seit Jahren verboten.

Der "Krieg der Pfannen" in den USA

Zu den Befürwortern des Verbots der Antihaft-Pfannen in den USA gehört auch der Fernsehstar Andrew Zimmern aus der Sendung "Horrors to taste" (Schrecken zum Schmecken), der kürzlich in einem Kommentar in der New York Times seine ganze Leidenschaft für "altmodisches" Kochgeschirr zum Ausdruck brachte, ohne Antihaft-Beschichtungen, etwa aus Stahl und Gußeisen. "Kochen ist keine Abkürzung", schreibt Zimmern, "sondern ein Akt der Aufmerksamkeit."

Regulatorische Unterschiede zwischen EU und USA

Die Europäische Union, die sich der mit diesen Stoffen verbundenen Risiken bewusst ist, hat sich seit Jahren für den Weg der Prävention entschieden. Bereits im Jahr 2020 verbot Brüssel die Verwendung von PFOA, einem der am weitesten verbreiteten PFAS in Antihaftbeschichtungen, und verhängte strenge Grenzwerte für Rückstände in Lebensmittel-Kontaktmaterialien. 

Die EU-Rechtsvorschriften beruhen auf dem Vorsorgeprinzip. Insbesondere wenn ein Stoff potenziell gefährlich ist, sollte er eingeschränkt oder ersetzt werden, bis seine Sicherheit und Notwendigkeit der Verwendung gewährleistet sind. Die Europäische Chemikalienagentur arbeitet derzeit an einem Verbot, das auf die gesamte PFAS-Familie ausgeweitet wird. Das betrifft über 10.000 Verbindungen, mit einigen Ausnahmen für lebenswichtige Verwendungszwecke, wie bestimmte Medizinprodukte oder industrielle Anwendungen, für die es keine Alternativen gibt. 

In Übersee sieht die Situation jedoch ganz anders aus. In den Vereinigten Staaten gibt es immer noch keine Bundesgesetzgebung, die die Verwendung von PFAS in antihaftbeschichteten Pfannen oder anderen Konsumgütern verbietet. Tatsächlich bleibt die Regulierung den einzelnen Bundesstaaten überlassen. Das Ergebnis ist ein uneinheitlicher legislativer Flickenteppich.