Nicht ganz unerwartete Sensation bei der alle zehn Jahre anstehenden Neuklassifizierung der Châteaus in der Bordelaiser Appellation Saint-Emilion: Château Figeac wurde in den Rang der 1er Grand Cru Classé A erhoben. Andere Güter sind im Streit ausgeschieden.

© Château Figeac

Die Eigenart, die Klassfizierung der Châteaus alle zehn Jahre neu zu ordnen, gibt es nur in Saint-Emilion. Alle anderen Bordelaiser Appellationen beziehen ihre Einteilungen der Kategorien auf das Klassement von 1855, das nur höchst selten verändert wird.

Nach 2012 stand in Saint-Emilion in diesem Jahr die Neuklassifizierung an. Bereits im Vorfeld haben zahlreiche Weingüter der Kommission zur Neuordnung der Klassifikation den Rücken gekehrt und sind – teils frustriert, teils in erbittertem Streit – freiwillig aus der Klassifizierung ausgestiegen. Den Anfang machte Cheval Blanc, gefolgt von Angélus, Ausone und La Gaffeliere.

Davor hatte nur vier Weingüter die höchstmögliche A-Klassifizierung: Cheval Blanc, Angélus, Ausone und Pavie. Erstere drei stiegen aus, somit verblieb nur noch Pavie im A-Rang. Dieser wird nun mit Figeac wieder aufgestockt. Höchst verdient übrigens, verfügt Figeac doch über herausragendes Terroir und ebensolche Weine seit vielen Jahrzehnten. Zuletzt erfolgten massive Investionen in Weinberge und Kellerei. Die Besitzerfamilie Manoncourt führt Château Figeac seit 1892.