Die Anwälte werfen Brad Pitt vor, entgegen der Abmachungen zu versuchen, die alleinige Kontrolle über Château Miraval in der Provence (Südfrankreich) erlangen zu wollen. Außerdem habe Pitt Geld für Prestigeprojekte wie ein Schwimmbad und die Restaurierung des Tonstudios Miraval verschwendet und Nouvel damit schweren Schaden zugefügt. Die Klage richtet sich auch gegen Pitts Geschäftspartner wie Marc Perrin von Château de Beaucastel und einige Direktoren von Miraval.

Die Familie Perrin ist an Château Miraval ebenfalls beteiligt und für den operativen Betrieb sowie den weltweiten Vertrieb der Millionen Flaschen an jährlicher Produktion verantwortlich. Die Perrins zählen mit mehreren großen Châteaus zu den größten Winzerfamilien Frankreichs, ihr Flaggschiff ist Château de Beaucastel im Rhônetal.

Klagen, Gegenklagen und Rosenkrieg

Nachdem Angelina Jolie ihre Anteile am Weingut an den Konzern Stoli-Group verkaufen wollte, wurde sie von Brad Pitt verklagt, der damit diesen Deal verhinderte. Nun schlägt Angelina Jolie zurück. Laut einer Übereinkunft nach der Scheidung im Jahr 2016 dürften Anteile nicht ohne die Zustimmung des jeweils anderen verkauft werden, um das Erbe für die gemeinsamen Kinder zu erhalten. Pitt behauptete außerdem, dass Jolie nichts zum Erfolg von Miraval beigetragen habe.

Wert hat sich vervielfacht

Das ehemalige Hollywood-Traumpaar hatte das Château Miraval im Jahr 2008 für 25 Millionen US-Dollar gekauft. Auf dem Gelände befindet sich auch ein Tonstudio, in dem unter anderem Teile des Albums „The Wall“ der Rockgruppe Pink Floyd aufgenommen wurden. Der Wert des Weinguts hat sich mittlerweile vervielfacht. Angeblich wollte Jolie ihre Anteil um rund 60 Millionen Euro an die Stoli-Group verkaufen. Der Klagswert dürfte zumindest ihrer Sicht nach dem Wert von Château Miraval entsprechen.

Die angegebenen Summen in US Dollar entsprechen derzeit in etwa den identen Beträgen in Euro.

Quelle: The Drinks Business