Volle Lager und Rekordernten bringen den französische Winzerverband Côtes-du-Rhône zur Forderung an die Behörden, Weinberge mit roten Rebsorten zu roden und Weine zur Krisendestillation freizugeben. In der Region schrillen die Alarmglocken.

Uralte Rebstöcke in Niedrigkultur auf steinig-kargen Böden bringen bei heißen Temperaturen kraftvolle Rotweine. © Shutterstock

Entsprechende Anträge hat der Winzerverband eingereicht, nachdem die aktuellen Erntemengen, die Verkaufszahlen und Lagerbestände erhoben worden waren. Vor allem bei Rotweinen beklagt der Verband einen rückläufigen Absatz. Zuletzt wurde bereits weniger Wein abgefüllt, die aktuelle Lese 2022 brachte wieder um fünf Prozent mehr Ertrag. Nun sollen die Winzer Weine destillieren sowie Weinberge mit roten Rebsorten zugunsten weißer Sorten roden können.

Denis Guthmuller, Präsident des Winzerverbands Côtes-du-Rhône, beklagt den kontinuierlichen Rückgang der Nachfrage nach den traditionell sehr kräftigen Rotweinen von der Rhône. Ziel ist es nun, an der Rhone künftig vermehrt Weißweine zu erzeugen. Deren Produktion soll bis zum Jahr 2030 verdoppelt werden. Das größte Hindernis sei momentan die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP), die Rodungen nicht mehr vorsieht. 

Quelle: Vitisphere