Der Deutsche Weinbauverband (DWV) geht davon aus, dass die deutsche Rebfläche in naher Zukunft um 30 Prozent zurückgehen wird. Das entspricht rund 30.000 Hektar. 

„Diese Annahme basiert auf der Entwicklung sowie der Zukunftseinschätzung der Konsum- und Absatzzahlen und auf der demographischen Entwicklung weltweit“, erklärte Generalsekretär Christian Schwörer. Die Prognose sei wissenschaftlich fundiert.

Schwörer reagierte damit auf die Kritik der „Zukunftsinitiative Deutscher Weinbau", dass der Verband „die Lage beschönigen“ würde. „Der deutsche Weinbau steckt in einer tiefen Krise. Die Herausforderungen sind gravierend“, betonte Schwörer. Die Weinbranche leide unter einem massiven Konsumrückgang, hohen bürokratischen Auflagen und einem Zuwachs an Dokumentationspflichten. 

Die Produktions- und Personalkosten seien auf Rekordniveau, die erzielten Preise würden weiter sinken und der wachsende internationale Wettbewerb werde „gekrönt von Strafzöllen im wichtigsten Exportmarkt“ USA. 

Um die Branchenkrise zu bekämpfen und die Zukunft des deutschen Weinbaus zu sichern, fordert der DWV von der Bundesregierung schnelle Hilfe. Abgesehen von finanzieller Unterstützung müsse das Bundeslandwirtschaftsministerium dafür sorgen, dass die Lösungsvorschläge der EU den deutschen Weingütern helfen können. Das EU-Parlament verhandelt derzeit ein Weinpaket, das unter anderem die Förderung von Marketing und Vertrieb sowie neue Regelungen für das Pflanzen von Reben vorsieht. 

Eine zentrale Forderung des DWV ist zudem eine Rotationsbrache. Dabei dienen übergangsweise gerodete Weinberge als Biodiversitätsflächen.

Quelle:  DWV; wein.plus.de

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