Begonnen hatte alles vor 21 Jahren: ab da wurde im Weinviertel mit Nachdruck an der Qualitätsschraube gedreht. Klasse statt Masse war das Motto der aufstrebenden Generation Weinviertler Winzern. Hier die besten Weine & Winzer aus dem Vinaria Weinguide 2023/24.

Maria Obermayer ist das schöne Gesicht von Weinviertel DAC und dessen Geschäftsführerin. © Regionales Weinkomitee Weinviertel, Andrea Krahofer

Weinviertel DAC ist immer Grüner Veltliner: 2001 wurde zugleich mit anderen das Regionale Weinkomitee Weinviertel gegründet, 2002 der Begriff Weinviertel DAC rechtlich verankert, und Anfang März 2003 gab es schließlich die ersten Herkunftsweine aus dem hohen Norden Niederösterreichs. Erste Reserveweine folgten mit dem Jahrgang 2009.

Die neuen DAC-Weine waren von Anfang an ein Renner, in den Anfangsjahren galt DAC gar als Synonym für Veltliner aus dem Weinviertel mit sortentypischem „Pfefferl“ sowie ausgeprägter Frische und Frucht. Trotz des anhaltenden Erfolgs wurde aber mit der Zeit klar, dass gerade ein derart großes, noch dazu auf eine – wenn auch unvergleichliche – Sorte fokussiertes Weinbaugebiet von einer Reserve-Kategorie wohl zusätzlich profitieren würde.

Mit Abstand größtes österreichisches Weinbaugebiet

Auf das größte österreichische Weinbaugebiet entfällt nahezu ein Drittel der gesamten österreichischen Rebfläche. Das Weinviertel wird im Westen vom Manhartsberg, im Norden von der Grenze zu Tschechien, im Osten von March und Thaya und somit der Staatsgrenze zur Slowakei und im Süden von der Donau oder vom sanften Höhenzug des Wagram begrenzt.

Das Weinviertel ist ein ausgesprochenes Weißweinland, rund 75 Prozent entfallen auf weiße Rebsorten. Doch die Rotweinreben nehmen stark zu, was besonders für den Zweigelt gilt, der auch in Weinbaugemeinden ausgepflanzt wurde, die bisher fast ausschließlich Weißwein produzierten.

Der Größe des Gebietes entsprechend sind die Bodentypen vielfältig: Sie reichen von Lössböden, Schwarzerdeböden oder Lehmböden über Sandböden bis zu Urgesteinsböden. Auch die klimatischen Einflüsse – generell dominiert ein gemäßigtes Kontinentalklima – sind doch sehr verschieden, da Gegenden im Süden und Südosten vom Einfluss des warmen pannonischen Klimas profitieren und deshalb meist eine deutlich frühere Traubenreife aufweisen.

3 Subzonen prägen das Weinviertel

Im Allgemeinen werden für das Weinviertel drei Subzonen unterschieden: das Veltlinerland, das Weinviertel West und das Weinviertel Süd. Ein historisch gewachsenes Weinbauzentrum ist das Veltlinerland, die nördliche Brünner Straße, also der Bereich von Mistelbach bis nach Poysdorf, Falkenstein und Herrnbaumgarten, wo in „Österreichs Champagne“ die Grundweine für die Versektung gedeihen. Neben Grüner Veltliner werden hier auch Chardonnay, Weißburgunder und Riesling gekeltert.

Als Weinviertel West bezeichnet man das nordwestliche Weinviertel, das ungefähr von Retz über das Pulkautal bis zum Mailberger Kessel reicht, wobei im Süden eine Kette von Weinbauorten anschließt. Hier finden sich abgesehen von rassigen Veltlinern und Rieslingen auch anspruchsvolle Rotweine. Den südlichen Abschluss des Weinviertels bilden die im Norden von Wien angrenzenden Bisamberger Rieden sowie die sanften Weinberge rund um Wolkersdorf; östlich an dieses Gebiet schließt das Matzner Hügelland an, das noch weichere, rundere Weißweincharaktere hervorbringt.

Weinviertel DAC, DAC Reserve und DAC Große Reserve

Mittlerweile gibt es drei Qualitätsstufen, nämlich Weinviertel DAC (Einreichung zur Prüfnummer ab 1. Jänner des der Ernte folgenden Jahres, Alkohol mindestens 12,0%), Wienviertel DAC Reserve (Einreichung zur Prüfnummer ab 15. März des der Ernte folgenden Jahres, Alkohol mindestens 13,0%) sowie Weinviertel DAC Große Reserve (Einreichung zur Prüfnummer ab 1. November des der Ernte folgenden Jahres, Alkohol mindestens 13,0%). Reserven und Große Reserven müssen trocken im Sinne des Weinrechts sein, für die Basis-DAC ist ein Restzuckergehalt bis 6 Gramm pro Liter zulässig.

 

4-Kronen Winzer

3-Kronen Winzer

Bernhard Gschweicher © Weingut Gschweicher
„Sektflüsterer“ Christian Madl am Rüttelpult in seinem Keller. © Madl Sekt
Manfred Bannert © Carmen Krpnspiess
Christoph und Heidi Bauer © Astrid Bartl
Josef Deutsch © Weingut Deutsch
Marion und Manfred Ebner-Ebenauer © Weingut Ebner-Ebenauer
Norbert Fidesser © Weingut Fidesser
Harald Frank mit Frau Daniela sowie seiner Tante Johanna mit Tochter Katrin © Martin Lifka
Stefan Gilg © Weingut Gilg
Alexius und Maximilian Hardegg von Graf Hardegg. © Florian Smetana
Rosi und Karl Hindler © Weingut Hindler
Petra und Leopold mit Sohn Johannes Hofbauer-Schmidt © Martin Sommer
Simone & Johannes Hiller-Jordan © Weingut Jordan
Julius Klein aus Pernersdorf. © Angi Huber
Stefan Tscheppe und Prinzessin Marie von und zu Liechtenstein. © POV
Martin Minkowitsch © Weingut Roland Minkowitsch
Erwin Poller vom Pollerhof © Weingut Pollerhof
Stefan Pratsch © Astrid Bartl
Franz und Petra Prechtl © Weingut Prechtl
Josef Salomon © Weingut Salomon
Reinold, Anna und Alois Schwarz © Bio-Weingut Schwarz
Rudolf & Anita Schwarzböck © Steve Haider
Familie Setzer (v.l.): Hans, Marie-Theres, Eugen und Uli Setzer aus Hohenwarth. © Weingut Setzer
Franz-Joseph, Franz und Regina Stift © Martin Lifka
Herbert Studeny mit Partnerin Gertrud Greilinger © Martin Lifka
Leopold und Doris Sutter aus Hohenwarth © Weingut Sutter
Thomas und Markus Taubenschuss © Weingut Taubenschuss
Lukas Rieder © Weinrieder
Georg & Lisa Weinwurm aus Dobermannsdorf. © Michael Reidinger
Niki Windisch © Alexander Seidl
Else Zuschmann und Peter Schöfmann © Weingut Zuschmann-Schöfmann