Seine Familie war die elfte Generation des legendären Elsass-Weinguts, jetzt ist André Hugel tot. Er starb 92-jährig an Komplikationen infolge einer schweren Covid 19-Erkrankung.

Hugel führte das jahrhundertealte Weingut nach dem 2. Weltkrieg zu jenem Ruhm, den es sich bis heute bewahren konnte. Früh erkannte er die Potenziale des einmaligen Terroirs seine Weinberge in Alsace, so der französische Name für das Elsass. Bei allem Pioniergeist blieb Hugel stets der Familiengeschichte treu und hielt sein Erbe hoch.

Geboren 1929 absolvierte André Hugel seine Ausblidung in Beaune (Burgung) und Geisenheim (Deutschland), ehe er in das Familienweingut in Riquewihr (deutsch:L Reichenweier) im Departement Haut-Rhin einstieg. Die pittoreske Gemeinde an der Elsässer Weinstraße ist bis heute Sitz des Unternehmens. Hugel war neben dem Weinbau auch Präsident der Riquewihr Archaeological Society und des Museum of Alsace Wines and Vineyards.

Die Familie besitzt in Riquewihr ein 30 Hektar großes Weingut, dessen Weinberge zum Großteil als Grand Cru eingestuft sind und kauft zudem Trauben von weiteren 100 unter Vertrag bewirtschafteten Hektar hinzu. Bei Hugel sind nur Elsässer Rebsorten angepflanzt, deren Stöcke durchschnittlich 35 Jahre alt sind.

Das Weingut produziert rund 100.000 Kisten (1,2 Millionen Flaschen) pro Jahr, von denen rund 90 Prozent in über 100 Länder weltweit exportiert werden. Derzeit stehen die 12. und 13. Generation an der Spitze des Betriebes: Marc, Marc-André and Jean-Frédéric Hugel.