Châteauneuf-du-Pape besitzt eine auf die (griechische) Antike zurückreichende Weinbautradition. Die Päpste im Exil in Avignon gaben den Weinen ihren Namen: Wein der Päpste. Hier ein Überblick über die wichtigsten Kennzahlen und Eckdaten.

Impulse für den dortigen Weinbau lieferten im 14. Jahrhundert die Päpste, die von Rom ins südfranzösische Exil nach Avignon umsiedelten; Clemens VI. ließ Kirchenadel, die knapp 70 Jahre in Avignon residierten, um dann wieder nach Rom zurückzukehren, den Châteauneuf als Hauswein bevorzugten oder mehr die Weine aus Beaune/Burgund, ist nicht eindeutig belegt.

Weine aus Châteauneuf – ob als Rot- oder Weißwein – blieben weiterhin attraktiv. Die Anbaufläche wuchs kontinuierlich und umfasste um 1750 bereits 650 Hektar. Der Rotwein aus jener Zeit wurde nach diesem Gebiet Vin d’Avignon genannt, der heute bekannte Name wurde erst im 19. Jahrhundert gebräuchlich. Zu dieser Zeit galt der Châteauneuf-du-Pape bereits als bester Wein der südlichen Rhône und war weltweit begehrt.  Châteauneuf-du-Pape erhielt 1936 als eine der ersten Weinregionen Frankreichs den Status einer Appellation d’Origine Côntrolée (AOC).

Produktionsfläche:  3140 Hektar

Produktionszone: Gemeinde Châteauneuf-du-Pape und umliegende Weinberge der Gemeinden Bédarrides, Courthézon, Orange und Sorgues

13 zugelassene Rebsorten:

Rot: Cinsaut, Counoise, Grenache Noir (Garnacha Tinta), Mourvèdre (Monastrell), Muscardin, Piquepoul Noir, Syrah, Terret Noir und Vaccarèse (Brun Argenté).

Weiß: Bourboulenc, Clairette Blanche, Grenache Blanc (Garnacha Blanca), Oeillade Blanche (Picardan), Piquepoul Blanc, Roussanne und Terret Blanc. Grenache, Piquepoul (Picpoul) und Terret gibt es in Rot und Weiß; so gesehen sind sogar 18 Sorten erlaubt. Die Verwendung der Sorten ist vollkommen frei, zwischen Rotwein und Weißwein wird nicht unterschieden, sodass auch weiße Sorten im Rotwein verwendet werden dürfen.

Natürlicher mindestens Alkoholgehalt: 12,5 Volumenprozent; der durchschnittliche Wert der Weine liegt heute bereits bei 14 Volumenprozent und mehr.

Zulässiger Höchstertrag: 35 Hektoliter/Hektar

Ernte ausschließlich in Handlese

Erziehungsform & Rebschnitt: Becher Form (goblet) oder bilaterale Cordon de Royat Rebschnitt. Rebe < 40 Jahre: maximal zwölf Augen pro Stock. Reben > 40 Jahre: maximal 15 Augen pro Stock. Für Syrah kann man Becher, bilaterale Cordon Royat oder guyot mit einem langen Stock (0,6 Meter über dem Boden) mit einem Maximum von acht Augen wählen.

Weine und Produktionsmenge: Durchschnittliche Jahresproduktion: 90.000 bis 105.000 Hektoliter, davon 93% Rotwein, 7% Weißwein. 310 Winzer.

Die wichtigsten Winzer in Châteauneuf-du-Pape

Vieux Télégraphe
3 route de Châteauneuf-du-Pape
84370 Bédarrides
+33 (0)4 90 33 00 31
contact@vieux-telegraphe.fr

CLOS DU MONT-OLIVET
3 Chemin du Bois de la Ville
84230 CHÂTEAUNEUF-DU-PAPE
+33 (0)4 90 83 72 46
contact@clos-montolivet.fr

CLOS DES PAPES
13 Avenue Pierre de Luxembourg
84230 Châteauneuf-du-Pape
+33 (0)4 90 83 70 13
clos-des-papes@clos-des-papes.com

DEFINITELY RED
Andreas Lenzenwöger
25 Route de Bédarrides
84230 Châteauneuf-du-Pape
maria-andreas@neuf.fr

DOMAINE DU PEGAU
Cav Eau Av. du Général de Gaulle
84230 CHÂTEAUNEUF-DU-PAPE
+33 (0)4 90 83 72 70
pegau@pegau.com

DOMAINE DE LA JANASSE
29, chemin du Moulin
84350 COURTHEZON
+33 (0)4 90 70 86 29
vignoblessabon@gmail.com

CHÂTEAU DE BEAUCASTEL
730 Chemin de Beaucastel
84350 COURTHEZON
+33 (0)4 90 70 41 00
contact@beaucastel.com

CHÂTEAU DE VAUDIEU
501 Route de Courthézon
84230 Châteauneuf du pape
+33(0)4 90 83 70 31
contact@famillebrechet.fr

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