Die Franciacorta-Produzenten haben 2021 zum ersten Mal über 20 Millionen Flaschen verkauft. Laut Mitteilung des Konsortiums stiegen die Absätze um 28,3 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Rund zehn Prozent der Menge wurde exportiert, die riesige Rest floss in Italien durch die Kehlen.

Die Gemeinden der Region Franciacorta in der Lombardei. © Consorzio Franciacorta

Der Exportanteil der Appellation Franciacorta liegt bei 10,3 Prozent. Fast ein Viertel davon (22,2 Prozent) geht in die Schweiz. Es folgen die Vereinigten Staaten, Japan, Deutschland und Belgien. In allen Märkten legten die Absätze zu. Österreich ist als Exportmarkt für den beliebten Francacorta unerheblich.

Franciacorta ist eine italienische Weinbauregion in der Lombardei mit DOC-Status (Denominazione di origine controllata) seit 1967. Im Jahr 1995 erhielten die Weine das Prädikat „kontrollierte und garantierte Herkunftsbezeichnung“ (Denominazione di Origine Controllata e Garantita – DOCG), die Appellation wurde zuletzt im März 2014 modifiziert.

Trotz seiner guten Lage auf mineralischen Böden von Alpenausläufern sowie des milden Klimas in der Nähe des Iseosees hatte der Wein der Franciacorta nur örtliche Bedeutung erreicht. Erst in den 1960er-Jahren stellte das Weingut Berlucchi die ersten professionell hergestellten Schaumweine vor. Die Nachfrage nach dem im Stil eines Champagner hergestellten Spumante wuchs rasch an und brachte der Region einen Boom, derr mit Unterbrechungen bis heute anhält.

Übrigens wird der Name multifunktionell verwenden: Franciacorta wird der Schaumwein genannt, die Franciacorta bezeichnet die DOCG-Weinregion in der Lombardei im Nordwesten Italiens.