Wiens Bürgermeister Michael Ludwig hat Schweizerhaus-Legende Karl Jan Kolarik (80) im Wiener Rathaus das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien überreicht. Gewürdigt wird damit die tragende Rolle, die Kolarik und das Schweizerhaus in Gastronomie & Tourismus der Hauptstadt spielen.

„Mit der Wiener Küche haben wir eine ganz besondere Tradition. Nicht zuletzt hat Karl Jan Kolarik mit seinem Schweizerhaus dafür gesorgt, dass diese Küche auf der ganzen Welt berühmt ist“, betonte Bürgermeister Michael Ludwig in seiner Würdigung. „Als Familienunternehmen geht die Geschichte des Traditionsbetriebs auf die Zeit um die vorletzte Jahrhundertwende zurück. Heute ist das Schweizerhaus ein gastronomisches Wahrzeichen Wiens – mit seiner Stelze und dem perfekten Krügerl als Aushängeschild. Wir sind dir für die typisch wienerischen und schönen Momente in deinem Gasthaus dankbar“, so Ludwig direkt an Karl Kolarik gewandt.

Karl Jan Kolarik wurde 1945 geboren, besuchte die tschechische Volksschule in Wien, später die Komensky-Schule und die Handelsakademie. 1970 schloss Kolarik ein Studium an der Hochschule für Welthandel ab. Im elterlichen Betrieb arbeitete er bereits früh mit. Das Schweizerhaus im Wiener Prater ist schon immer ein Familienbetrieb: Karl Jan Kolarik führt den Betrieb gemeinsam mit seiner Schwester Lydia, Schwester Elisabeth erfand die „Luftburg“, der seit 1992 ein Bio-Restaurant angeschlossen ist.

Das Schweizerhaus ist ein klassischer Familienbetrieb, auch Kolariks Frau Johanna arbeitet mit, von den drei Kindern sind Regina und Karl Hans Kolarik im Gastronomiebetrieb in leitender Funktion tätig. Das Schweizerhaus beschäftigt in der Saison rund 200 Mitarbeiter.

Rund 700.000 Gäste kehren jährlich im Schweizerhaus mitten im Wiener Prater ein. Bis zu 1.500 Personen finden im Gastgarten Platz, die Gaststuben bieten 800 Plätze. Seit fast 100 Jahren zählen Rohscheiben und gegrillte Stelzen zu den Spezialitäten. An guten Tagen werden von letzteren rund 500 Stück verkauft. Dazu wird traditionell Budweiser Bier serviert. Ab 31. Oktober gibt es eine Wintersperre. Die jährliche Saisoneröffnung am 15. März ist längst ein medial begleitetes Ritual.