Hohe Ehre für Österreichs Weinbau-Präsident Johannes Schmuckenschlager: er wurde am 20. Oktober 2025 einstimmig zum europäischen Weinbau-Präsidenten gewählt, das ist die Interessenvertretung des Weinbaus in Europa.

Johannes Schmuckenschlager ist neuer Präsident des Europäischen Weinbauverbandes, EU-Agrarkommissar Christophe Hansen (rechts) war erster Gratulant. © Roland Grames

IDer Präsident des Österreichischen Weinbauverbandes, Johannes Schmuckenschlager, wurde in Straßburg als erster Österreicher zum Präsidenten des Europäischen Weinbauverbands (CEPV) gewählt und zudem zum Vizepräsidenten der Vereinigung der europäischen Weinbauregionen (AREV) bestellt. Die AREV vereint mehr als 40 Weinbauregionen Europas. Diese ehrenamtliche Funktion ergänzt seine europäische Netzwerkarbeit als Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarats, der sich als Hüter und Vermittler der europäischen Kultur und Werte versteht.

„Die Wahl ist eine große Auszeichnung für den österreichischen Weinbau und unterstreicht die starke Position, die unsere Weinwirtschaft in Europa einnimmt. Österreich steht für Qualität, Herkunft und Nachhaltigkeit – diese Werte werden nun auch an der Spitze der europäischen Weinfamilie vertreten“, betont der Österreichische Weinbauverband in einer Aussendung.

Dialog zwischen EU Kommission und den Weinregionen Europas

Zu den ersten Gratulanten zählte EU-Agrarkommissar Christophe Hansen, der die Bedeutung eines engen Dialogs zwischen der Europäischen Kommission und den Weinregionen Europas hervorhob. „Nur durch gemeinsame, praxisnahe Lösungen können wir die Herausforderungen der Zukunft – vom Klimawandel bis zur Wettbewerbsfähigkeit – erfolgreich bewältigen“, so Hansen.

In seiner neuen Funktion als Präsident des Europäischen Rates der berufsständischen Weinbauvertreter (CEPV) ist Johannes Schmuckenschlager (47) gleichzeitig auch Vizepräsident der mächtigen AREV, der Vereinigung von über 40 europäischen Weinbauregionen. Damit würdigen die nationalstaatlichen Mitglieder der beiden Organisationen die engagierte Arbeit des Klosterneuburgers als Weinbau-Präsident in Österreich und in seinen Funktionen auf europäischer Ebene.

„Wein ist Kulturgut und Wirtschaftsfaktor zugleich“

„Ich freue mich schon sehr auf diese herausfordernde ehrenamtliche Arbeit, die ich als passende Ergänzung zu meinen bisherigen Funktionen ausüben darf“, gibt sich Johannes Schmuckenschlager voller Tatendrang und kündigte an, die Zusammenarbeit der Weinregionen zu vertiefen: „Der Wein ist Kulturgut und Wirtschaftsfaktor zugleich. Eine starke, geeinte europäische Stimme des Weinbaus ist wichtiger denn je.“

Schmuckenschlager ist im Hauptberuf Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich und zudem seit dem Jahr 2008 Abgeordneter zum Nationalrat, wo er auch als Umweltsprecher der ÖVP Fraktion wirkt.

Nach seiner Matura in Wien absolvierte Schmuckenschlager die Facharbeiterprüfung im Bereich Weinbau und Kellerwirtschaft an der Weinbauschule Krems. Ab 1998 arbeitete er im elterlichen Weinbaubetrieb und war er als Heurigenwirt tätig. Den Familienbetrieb in Klosterneuburg führt mittlerweile seine Frau Andrea mit den beiden Söhnen, der Heurige erfreut sich regional großer Beliebtheit.

Tief verwurzelt im Weinbau ist Österreichs bewährter und Europas neuer Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager. © LK NÖ, Philipp Monihart