Venedig will nicht nur die Touristenströme in den Griff bekommen. Auch die Benimm-Regeln sollen der Lagunenstadt und ihrem historischen Flair künftig besser gerecht werden, vor allem respektvoller. Die Liste der Verbote ist lang, die Strafen teils saftig.

Die Liste der Verbote soll in Venedig strenger geahndet werden. © #EnjoyRespectVenezia

Für Touristen, die die Stadt besuchen möchten, aber nicht in Venedig wohnen, sollen ab 2023 Eintritt zahlen. Zwischen drei und zehn Euro werden dann pro Besuch fällig, die genaue Höhe muss die Stadtverwaltung noch festlegen. In Venedig gelten bereits jetzt einige Verbote, die besonders Besuchern der Stadt gewidmet sind. Mit #EnjoyRespectVenezia (Genieße und respektiere Venedig) fordert die Stadt schon länger Touristen in dem Unesco-Weltkulturerbe zu verantwortungsbewussterem Verhalten auf.

Die Verordnung der venezianischen Stadtpolizei verbietet bestimmte Verhaltensweisen zum Schutz der Stadt und der Landschaft:

  • Nicht auf dem Boden essen und trinken, Nicht an Ufern und Gehwegen, auf Denkmälern, Brücken, Stufen, Brunneneinfassungen und Hochwasserstegen auf dem Boden sitzen oder liegen. Strafe: zwischen 100 und 200 Euro
  • Nicht in den Kanälen baden, schwimmen oder ins Wasser springen. Strafe: 350 Euro
  • Abfälle nicht auf die Straße werfen oder liegenlassen. Strafe: 350 Euro
  • Nicht mit nacktem Oberkörper oder in Badekleidung durch die Gassen spazieren. Strafe: 250 Euro
  • Tauben und Möwen nicht füttern. Strafe: zwischen 25 und 500 Euro
  • Das Fahren mit dem Fahrrad oder anderer Zweiräder, sowie das Schieben der Fahrzeuge von Hand ist nicht erlaubt. Strafe: 100 Euro
  • Nicht kampieren und biwakieren. Strafe: 200 Euro