Milliardärin Ingrid Flick – der aktuelle „trend“ schätzt ihr in einer Familienstiftung geparktes Vermögen auf rund vier Milliarden Euro – steckt hinter dem Garnelen-Zuchtprojekt „White Panther“. Die Schalentiere sollen rasch Speisekarten und Herzen der Gourmets erobern.

Das Start-up „White Panther“ hat Sitz und Aufzuchtanlagen im steirischen Rottenmann auf fast 700 Höhenmetern nahe Liezen. Es nutzt die Abwärme eines Holzgaskraftwerks für eine Aquakulturanlage und verschickt fangfrische Garnelen mit der (Kühl)Post. Mit einer angepeilten Jahresproduktion von 60 Tonnen soll die Anlage zu den größten Europas zählen.

Ingrid Flick hat die Gründer des Start-ups von Beginn an unterstützt und in dieses kräftig investiert. Hinter der Idee stand anfangs die Überlegung, die Abwärme des Holzgaskraftwerkes in Rottenmann zu nutzen. Das Holz kommt aus dem eigenen Wald. Pro Jahr entstehen durch die Holzvergasung rund 100 Tonnen Kohlenstaub, der zu Grill-Briketts verarbeitet wird. Im Kraftwerk entstehen 2.700.000 kWh (Kilowattstunden) Wärme, die das mit Meersalz und Mineralien angereicherte, blitzsaubere Quellwasser für optimale Lebensbedingungen der Tiere auf 28 Grad erwärmt.

Reinstes Quellwasser ist wichtigste Basis

Raumklima, Salzgehalt, Nährstoffe, PH-Wert, Sauerstoffgehalt, Beleuchtung und Temperatur werden harmonisch der Natur nachempfunden.

„In unserer Anlage sind die Garnelen von äußeren Umwelteinflüssen geschützt. Unser reines Quellwasser weist keine Verunreinigungen auf.

Nur so schaffen wir es, dass unsere Gebirgsgarnelen gesund sind und kein Bedarf an Antibiotika, Hormonen oder anderer Chemie besteht“, erklärt Geschäftsführer Maternus Lackner. Am Anfang des Lebenszyklus der Gebirgsgarnele steht die eigene Brutzuchtanlage.

Jedes Muttertier legt je nach Körpergewicht zwischen 200.000 und 300.000 Eier. Nach 24 Stunden ist die Ei-Entwicklung vollendet. Im Alter von rund zwei Wochen werden 30.000 der mikroskopisch kleinen Postlarven in ein 5.000 Liter-Becken ausgesetzt und mit selbst angebauten Algen gefüttert. Mit Postlarven werden auch andere Garnelenfarmen europaweit beliefert.

Mit fünf Wochen übersiedeln die Jungtiere mit einem Gewicht von nur einem Gramm in ein großes Becken mit 70.000 Liter Fassungsvermögen. Nach insgesamt fünf Monaten erreichen die Steirer-Garnelen ihr Erntegewicht beziehungsweise Schlachtgewicht von 30 Gramm. Die Tötung erfolgt mittels Kälteschock anstatt wie sonst üblich in siedendem Wasser. Dies regelt eine Ausnahmegenehmigung für „White Panther“ im Rahmen eines Forschungsprojekts.

Roher Genuss empfohlen

Nach den Online-Bestellungen werden die Exemplare der Gattung Litopenaeus Vannamei (6,60 Euro pro 100 Gramm) und der blauen Gattung Litopenaeus Stylirostris (zwischen 8,80 und 11 Euro pro 100 Gramm) frisch geerntet und in einer ökologischen Isolier-Verpackung aus Stroh und Vlies per Post verschickt. Die Schalentiere können nebst anderen Produkten, die aus ihnen hergestellt werden, auch im Shop von „White Panther“ bei der Zuchtanlage gekauft werden. Die Projektbetreiber empfehlen wegen der hohen Qualitätsstandards den rohen Verzehr.

WHITE PANTHER GEBIRGSGARNELE STYLI

Diese Garnelenart wird umgangssprachlich Blaue Garnele genannt und ist eine wahre Delikatesse. Ihr nussig-feiner und leicht süßer Geschmack ist einzigartig. Die cremig-feste Textur rundet den Genuss ab. Nicht zuletzt aufgrund ihrer besonderen blauen Farbe wird sie weltweit von den besten Köchen geschätzt. In Europa wird diese Garnelenart ausschließlich von White Panther frisch (nicht tiefgefroren) angeboten.

WHITE PANTHER GEBIRGSGARNELE VANNA

(Lateinisch: litopenaeus vannamei)
Die bekannte White Tiger Garnele kommt bisher meist aus Zuchtanlagen in Lateinamerika und Asien. Sie ist aufgrund ihres süßlich-milden Geschmacks und für ihren knackigen Biss geschätzt und nimmt so eine wesentliche Rolle in jeder Küche ein.